Die Europäische Zentralbank hält sich nach einer Überprüfung ihrer geldpolitischen Strategie alle Optionen im Kampf gegen die Inflation offen. Sie behält ihr Inflationsziel von zwei Prozent bei und betont zugleich ihre Flexibilität, wie die EZB in Frankfurt mitteilte.
«Symmetrie bedingt eine angemessen kraftvolle oder lang anhaltende geldpolitische Reaktion auf starke, dauerhafte Abweichungen der Inflationsrate vom Zielwert in beide Richtungen», erklärte die Notenbank. Das Inflationsumfeld werde unsicherer.
Alle geldpolitischen Instrumente, die der EZB-Rat habe, blieben erhalten, so die Notenbank: «Durch eine ausreichende Flexibilität» beim Einsatz werde es möglich sein, «agil auf Veränderungen im Inflationsumfeld zu reagieren».
Die EZB überprüft in regelmässigen Abständen ihre geldpolitische Strategie. 2021 hatte sie ihr Inflationsziel neu formuliert und sich dabei mehr Flexibilität gewährt. Seither strebt die EZB für den Euroraum eine jährliche Inflationsrate von zwei Prozent an, zuvor sprach sie von Preisstabilität von «unter, aber nahe zwei Prozent». Damit muss die Notenbank nicht bei jeder Abweichung der Inflation von ihrem Ziel unmittelbar reagieren. (sda/awp/dpa)