Beim Einsturz einer im Bau befindlichen Fabrik in Bangladesch sind mindestens 7 Menschen getötet und 53 weitere verletzt worden. Die Zahl der Toten dürfte noch weiter steigen. Wie Polizei und Rettungskräfte mitteilten, waren mehr als 90 Arbeiter in der Zement-Fabrik in der südlichen Hafenstadt Mongla, als das unfertige Gebäude am Donnerstag eingestürzt sei. Die Einsatzkräfte setzten grosse Kräne ein, um die Trümmer beiseite zu räumen.
Ein Regierungsvertreter sagte, von den Verletzten würden mindestens sechs in Lebensgefahr schwebten. Wie viele Menschen noch unter den Trümmern gefangen waren, war unklar. Der örtliche Polizeichef Jahedur Rahman sagte der Nachrichtenagentur AFP, bis zu zehn Menschen würden nach dem Unglück vermisst.
Der Chef der Feuerwehr, Sheikh Mizanur Rahman, sprach hingegen von um die 40 Verschütteten. Es seien allerdings keine Körperteile unter den Trümmern zu sehen oder Schreie zu hören. Da aber immer noch die Chance bestehe, dass es Überlebende gebe, müssten die Grabungsarbeiten vorsichtig vonstatten gehen.
Nach Angaben des Polizeichefs gehörte die Fabrik einem Unternehmen der Armee. Der zuständige Bauunternehmer komme aus China. In Bangladesch stürzen immer wieder Gebäude ein, weil schlechtes Baumaterial verwendet oder gegen Bauvorschriften verstossen wird. Im April 2013 war das Fabrikgebäude Rana Plaza in einem Vorort der Hauptstadt Dhaka eingestürzt, in dem mehrere Textilfabriken untergebracht waren, die auch für westliche Firmen Produkte fertigten. Beim Unglück starben mehr als 1100 Menschen. (sda/afp)