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Überschwemmungen in Brasilien wie «noch nie in der Geschichte» – 39 Tote

Überschwemmungen wie «noch nie in der Geschichte Brasiliens» – mindestens 39 Tote

04.05.2024, 11:4404.05.2024, 15:45
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A man wades through an area flooded by heavy rains, in Porto Alegre, Rio Grande do Sul state, Brazil, Friday, May 3, 2024. (AP Photo/Carlos Macedo)
Porto Alegre im Staat Rio Grande do Sul in Brasilien.Bild: keystone

Bei Überschwemmungen nach tagelangem Regen ist die Zahl der Toten im Süden Brasiliens auf mindestens 39 gestiegen. Mindestens 68 Menschen würden zudem vermisst, teilte der Zivilschutz des südamerikanischen Landes am Freitagabend (Ortszeit) mit. Betroffen waren demnach mehr als 265 Gemeinden im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Mehr als 24'000 Menschen seien wegen der Überschwemmungen aus ihren Häusern vertrieben worden. Mehr als 8000 seien in Notunterkünften untergekommen.

epa11316998 Officers search for victims in the Jacui river in the center of Porto Alegre, Brazil, 03 May 2024. Regional authorities reported that at least 37 people died and 60 are missing as a result ...
Der Fluss Jacui in Porto Alegre. Bild: keystone

In Porto Alegre, der Hauptstadt des Bundesstaates, erreichte der Guaíba, ein Zusammenfluss mehrerer Flüsse, nach Angaben des städtischen Zivilschutzes am Freitagabend einen Rekordpegelstand von 4,77 Metern. Dies übertreffe den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 1941 um einen Zentimeter, teilte der Zivilschutz auf der Plattform X mit.

epa11316994 A picture taken with a drone shows the flood caused by the overflow of the Jacui river in the Praia de Paqueta, in the metropolitan area of Porto Alegre, Brazil, 03 May 2024. Regional auth ...
Praia de Paqueta bei Porto Alegre.Bild: keystone

Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach am Freitag von einer der grössten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes. «Noch nie in der Geschichte Brasiliens hat es an einem Ort so viel Regen gegeben», sagte er auf einer Pressekonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida in der Hauptstadt Brasilia.

epa11314435 A handout photo made available by the Government of Rio Grande Do Sul shows people wading through the floods caused by heavy rains in Rio Pardinho, Brazil, 01 May 2024 (issued 02 May 2024) ...
Rio Pardinho, Brasilien. Bild: keystone

Nach Angaben des Zivilschutzes waren mehr als 2000 Rettungskräfte im Einsatz. Auch das Militär unterstützt die Arbeiten nach Angaben des Verteidigungsministeriums mit mehr als 900 Einsatzkräften, neun Flugzeugen und 98 Booten. Bislang seien mehr als 8000 Menschen gerettet worden.

Der Regen hatte am Montag begonnen und teils grossflächige Überschwemmungen sowie Erdrutsche ausgelöst. Häuser und Brücken wurden beschädigt, zahlreiche Strassen wurden unpassierbar. Am Donnerstag war ein Staudamm teilweise gebrochen. (sda/dpa)

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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closer2edit
04.05.2024 12:06registriert September 2023
Es ist leider erst der Anfang und doch sind wir schon mittendrin. Ein Herz an alle, die jemanden oder ihre Habe verloren haben.
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red
04.05.2024 13:07registriert Oktober 2015
Das sind halt auch die Auswirkungen, wenn man den halben Regenwald abholzt für kurzfristigen Gewinn. Die absoluten Kosten übersteigen diesen dann halt oft bei weitem, aber das bezahlt dann ja die Allgemeinheit. Supi 👍 weiter so.
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