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Rasanter Anstieg bei Dengue-Infektionen in Brasilien

Rasanter Anstieg bei Dengue-Infektionen in Brasilien

01.03.2024, 07:1201.03.2024, 07:12
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In Brasilien breitet sich zurzeit das Dengue-Fieber ungewöhnlich stark aus. In den ersten zwei Monaten des Jahres wurden 1'017'278 bestätigte oder wahrscheinliche Infektionen in dem südamerikanischen Land gezählt, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Das seien fast fünfmal so viele Fälle wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres (207'475). Zudem zählten die Gesundheitsbehörden 214 bestätigte Todesfälle, 687 weitere werden noch auf einen Zusammenhang mit dem Dengue-Virus untersucht. Sechs Bundesstaaten und der Hauptstadtdistrikt haben den Gesundheitsnotstand ausgerufen.

A nurse attends to a patient suffering from dengue at La Merced Hospital in Paita, Peru, Thursday, Feb. 29, 2024. Peru declared a health emergency in most of its provinces on Feb. 26 due to a growing  ...
Auch in Peru wurde wegen Dengue der Gesundheitsnotstand ausgerufen.Bild: keystone

Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die Dengue-Viren überträgt. Die massive Ausbreitung des Dengue-Fiebers hat auch andere Länder des Kontinents erreicht: Anfang der Woche hatte die peruanische Regierung für den Grossteil des Landes den Notstand erklärt. Auch in Argentinien stiegen die Fallzahlen zuletzt deutlich.

Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, hat das brasilianische Gesundheitsministerium einen «D-Day» für diesen Samstag ausgerufen. An diesem Tag sollen Menschen im ganzen Land mithelfen bei der Bekämpfung der Mücken, indem sie etwa Brutstätten wie Blumentopf-Untersetzer trockenlegen. Ausserdem hat im Februar in Brasilien eine Impfkampagne mit einem neuen Vakzin gegen das Dengue-Fieber begonnen.

Das Dengue-Fieber – wegen der damit verbundenen starken Schmerzen manchmal auch «Knochenbrecherkrankheit» genannt – ist in den Tropen und Subtropen weitverbreitet. Häufig sind die Verläufe aber mild und nicht jeder Infizierte zeigt auch Symptome. (saw/sda/dpa)

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