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Das sagt Alt Bundesrat Ueli Maurer zum China-Besuch

teaser china maurer xi group photo
Fotos zeigen Ueli Maurer, wie er auf einem Podest in der Nähe der Staatschefs Chinas Xi Jinping und Russlands Wladimir Putin steht.Bild: imago

Maurer über Teilnahme an Militärparade in Peking: «Habe Bundesrat nicht informiert»

03.09.2025, 11:2003.09.2025, 12:28
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Alt-Bundesrat Ueli Maurer hat in Peking an der grossen Militärparade zum 80. Jahrestag des Endes Zweiten Weltkrieg teilgenommen. Fotos zeigen ihn, wie er auf einem Podest in der Nähe der Staatschefs Chinas Xi Jinping und Russlands Wladimir Putin steht.

In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF sagte Maurer, er sei als Privatperson an der Parade anwesend. Den Bundesrat habe er nicht informiert. «Das wäre ein schwieriger Entscheid gewesen für den Bundesrat. Ich wollte ihn nicht in diese unangenehme Lage bringen.» Die Schweiz werde an der Parade offiziell vertreten durch den Schweizer Botschafter in Peking, so Maurer.

Das sind die Videos von Chinas grosser «Tag des Sieges»-Militärparade

Video: watson/lucas zollinger

«Man spricht in der Schweiz nur von dieser Militärparade», so Maurer. «Es ist aber eigentlich ein Gedenktag für die Beendigung des Zweiten Weltkrieges. Dieser Krieg hatte in China doch vier Millionen Menschenleben gekostet. Der Respekt davor hat mich bewogen, die Einladung anzunehmen. »

Dazu komme, dass alle zentralasiatischen Staaten zum Anlass eingeladen seien. Es handle sich um die Länder der Gruppe mit der Schweiz bei der Weltbank und beim Währungsfonds, die er als Finanzminister jahrelang betreut habe. Vertreter dieser Länder werde er am Mittwoch treffen.

Auf Kritik an seiner Reise angesprochen, sagte der Mauer, gerade in der aktuellen Zeit brauche es Gespräche miteinander und nicht übereinander. China habe die Schweiz nie irgendwo «drangsaliert», sondern die Schweiz immer unterstützt. «Unsere Neutralität sollte keine Grenzen bauen oder Mauern errichten, sondern mit allen offen sein», so Maurer zu SRF. (sda)

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China feiert Militärparade mit Putin und Kim Jong-un
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China feiert Militärparade mit Putin und Kim Jong-un

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat die grosse Parade zum Ende der japanischen Besatzung vor 80 Jahren eröffnet.

quelle: keystone / mahesh kumar
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Andi Weibel
03.09.2025 11:32registriert März 2018
Stellt Euch mal vor, wie die SVP ausrasten würde, wenn jemand von der SP gegen den Willen des Bundesrats und einem grossen Teilnder Bevölkerung an einer Militärparade eines kommunistischen Regimes teilnehmen würde, und das neben einem international zur Verhaftung ausgeschriebenen Kriegsverbrecher.
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Black Cat in a Sink
03.09.2025 11:56registriert April 2015
Der Ueli „Kai Luscht“ war als Bundesrat sackschwach. Von wegen „Beste Armee der Welt“ - das VBS war ein Trümmerhaufen als er Finanzminister wurde. Dort hat er mit seinem „lasst die CS in Ruhe arbeiten“ eine ganz Bank und Milliardenverluste zu verantworten. Dann reist er heimlich an ein Treffen mit Kriegsverbrechern und sagt; ich war als Privatmann da. Und die SVP? Lobt die Neutralität. Die uns die Amerikaner mit Milliardenbussen haben bezahlen lassen. Es sind also nicht die Linken, die das Geld verlochen.
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Valso
03.09.2025 11:29registriert Juli 2022
Ich habe immer gesagt, die SVP ist die 5 Kollone in der Schweiz. Eine Truppe von Maulwürfen die auf alle Seiten unser Schweiz kaputt machen, verhönen und verspotten. Alle die da mitmarschieren sollten wissen, sie dienen nur als Tarnmasse für einen Haufen Maulwürfe.
Diese Bild bitte aufbewahren und dann bei den nächsten Wahlen als Plakat aufhängen.
Wir wollen in unseren Parlamenten Menschen die sich wirklich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen und nicht Stafagepersonal von Autokraten.
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