Putin und Xi betonen Einigkeit – rund 20 Abkommen besiegelt
Die Präsidenten Russlands und Chinas haben bei einem Treffen in Peking ihr gutes Verhältnis betont. Die Beziehungen hätten die Prüfung des internationalen Wandels überstanden und könnten noch ausgebaut werden, sagte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Demnach unterzeichneten beide Seiten mehr als 20 Kooperationsabkommen, unter anderem in den Bereichen Energie, Luftfahrt, Künstliche Intelligenz sowie Landwirtschaft. Putin sagte laut Kreml, die russisch-chinesischen Beziehungen seien auf «beispiellos hohem Niveau».
Was Xi und Putin zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagten, blieb unklar. Angaben aus Peking zufolge unterhielten sich beide über «regionale Fragen von gemeinsamem Interesse».
Putin bei Parade mit Kim
Putin und Xi betonten ausserdem, zur Militärparade anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges der jeweils anderen Seite gekommen zu sein. Wie auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wird Putin am Mittwoch in Peking Chinas Militärparade beiwohnen.
China gilt als Russlands wichtigster Rückhalt im Ukraine-Krieg, weil Peking das Vorgehen Moskaus bislang nicht verurteilte und in eigenen Vorschlägen zu einer Lösung des Konflikts russische Forderungen vertreten hatte. Zudem werfen westliche Länder China vor, Russland mit Gütern, die für auch für militärische Zwecke einsetzbar sind, zu beliefern und damit die russische Rüstungsindustrie zu unterstützen.
China und Russland für neue Weltordnung
Am Montag hatten sich Xi und Putin beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) für eine neue Weltordnung ausgesprochen. Die russlandfreundliche SOZ gilt als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen. Putin hatte erklärt, das eurozentrische und euroatlantische Modell habe sich überlebt. (pre/sda)
Der visafreie Aufenthalt sei bis zu 30 Tage möglich, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das chinesische Aussenministerium. Ein Vertreter des Ministeriums erklärte demnach, dass die Regelung für ein Jahr auf Probe gelte.
Bislang durften nur Russen mit diplomatischem oder Dienstausweis ohne Visum nach China reisen. Zudem gibt es eine bilaterale Vereinbarung über visafreie Gruppenfahrten.
Kremlchef Wladimir Putin weilt zurzeit zu einem viertägigen Staatsbesuch in Peking und wurde dabei auch von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping empfangen. Beide Seiten lobten ihre guten Beziehungen überschwänglich. China gilt als wichtigster Unterstützer für Russland bei dessen Krieg gegen die Ukraine. (sda/dpa)
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