International
China

Xi Jinping will Militär zu «Grosser Mauer aus Stahl» machen

Xi Jinping will Militär zu «Grosser Mauer aus Stahl» machen

13.03.2023, 04:28
Mehr «International»

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping will das chinesische Militär zu einer «Grossen Mauer aus Stahl» machen. In einer Rede zum Abschluss der Jahrestagung des Volkskongresses sagte der Präsident am Montag in Peking, die Modernisierung der Volksbefreiungsarmee solle vorangetrieben werden, «um wirksam die nationale Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen zu sichern».

epa10518791 Chinese President Xi Jinping speaks during the Closing Session of the National People's Congress (NPC) at the Great Hall of the People, in Beijing, China, 13 March 2023. China holds t ...
Xi Jinping während seiner Ansprache bei der Jahrestagung.Bild: keystone

Vor dem Hintergrund der Spannungen mit den USA hatte der Volkskongress zuvor eine starke Steigerung der Verteidigungsausgaben in diesem Jahr um 7.2 Prozent gebilligt.

Xi Jinping rief zu einer «Wiedervereinigung» mit Taiwan auf. Die Beziehungen sollten «friedlich» entwickelt werden, doch müssten «Einmischung von aussen» sowie «spalterische Aktivitäten» taiwanischer Unabhängigkeitskräfte entschieden abgelehnt werden, sagte Xi Jinping in seiner Rede vor den knapp 3000 Delegierten in der Grossen Halle des Volkes. Der Einigungsprozess müsse «unerschütterlich» vorangetrieben werden.

Frühere Bekundungen, dass Peking dabei auch militärische Gewalt nicht ausschliesst, wenn andere Bemühungen nicht zum Erfolg führen, wiederholte Xi Jinping diesmal allerdings nicht. Die Spannungen um Taiwan hatten jüngst zugenommen, doch schien der Präsident in seinen Äusserungen zu Taiwan vergleichsweise zurückhaltend.

Die kommunistische Führung betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der 1949 gegründeten Volksrepublik, obwohl Taiwan nie dazu gehört hat. Das 23 Millionen Einwohner zählende Taiwan sieht sich längst als unabhängig an. Nach der Invasion Russlands in der Ukraine sind international die Sorgen gewachsen, dass China auch ähnlich gegen Taiwan vorgehen könnte.

In diesem Fall würden auch die USA weiter in den Konflikt hineingezogen, weil sie sich schon seit 1979 der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet haben. Das bedeutete bisher meist Waffenlieferungen, aber US-Präsident Joe Biden war schon weiter als seine Vorgänger gegangen und hatte sogar Unterstützung durch US-Streitkräfte in Aussicht gestellt. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
MRDL
13.03.2023 06:27registriert August 2020
Mehr Militärausgaben um "Entwicklungsinteressen" durchzusetzen - klingt nicht gut für den Rest der Welt.
251
Melden
Zum Kommentar
7
    Die Schlacht um Kursk kennt keine Sieger
    Die Ukraine hat in Kursk ihre Ziele verfehlt. Russland bauscht die Rückeroberung der Gebiete mit Lügen auf. Kommt nun eine russische Offensive in Sumy?

    Für das russische Militär geht die Kursk-Operation der Ukrainer ähnlich zu Ende, wie sie angefangen hat: mit einer dreisten Lüge. Als ukrainische Truppen vergangenen August die russischen Grenzposten westlich der Stadt Sudscha überrannt hatten, meldete sich der Armeechef Waleri Gerassimow. Es handele sich nur um einen kleineren Angriff einer Spähtruppe, behauptete er. Nach wenigen Stunden sei der Angriff bereits gestoppt worden.

    Zur Story