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Nach Ende von Null-Covid: Infizierte dürfen in China sogar arbeiten

Nach Ende von Null-Covid: Infizierte dürfen in China sogar arbeiten

21.12.2022, 08:3521.12.2022, 08:35
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Zwei Wochen nach dem abrupten Ende der strikten Null-Covid-Strategie in China erlauben zahlreiche Städte den Infizierten ohne oder mit nur milden Symptomen sogar die Rückkehr an den Arbeitsplatz. Die parteinahe Zeitung «Global Times» nannte am Mittwoch unter anderen Millionenmetropolen wie Chongqing und Guiyang im Südwesten oder Wuhu in der Provinz Anhui oder die 57 Millionen Einwohner zählende ostchinesische Provinz Zhejiang. Es war von einer «besseren Balance zwischen epidemischer Vorbeugung und sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung» die Rede.

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China lockerte die Corona-Massnahmen erheblich.Bild: keystone

Mitten im massiven Corona-Ausbruch hatte das bevölkerungsreichste Land der Welt nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Zwangsquarantäne, Massentests und Kontaktverfolgung seine harte Null-Toleranz-Politik am 7. Dezember plötzlich aufgehoben. Die Kehrtwende wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen. Doch erwiesen sich die bis dahin ergriffenen Massnahmen auch als immer weniger wirksam.

In der 4.5-Millionen-Metropole Guiyang wurden Beschäftigte von Supermärkten, Lieferdiensten, Behörden, medizinischen Einrichtungen und anderen Institutionen zur Aufrechterhaltung des täglichen Lebens angewiesen, mit angemessenem Schutz arbeiten zu gehen, wenn sie keine oder nur leichte Krankheitserscheinungen zeigten und ihr Gesundheitszustand es zulasse, wie die «Global Times» berichtete. Experten hoben demnach hervor, dass die Städte je nach epidemischer Lage «dynamische Anpassungen» machen sollten.

Nachdem chinesische Experten früher immer eindringlich vor den Gefahren des Coronavirus und den Folgen gewarnt hatten, wird die Schwere der Erkrankung seit dem Kurswechsel heruntergespielt. Nach verschiedenen Studien drohen China mit der Lockerung allerdings einige Hunderttausende Tote - je nachdem wie schnell mit Booster-Präparaten geimpft wird, Medikamente zur Behandlung eingesetzt werden, wie häufig Maske getragen wird und andere öffentliche und soziale Gesundheitsmassnahmen ergriffen werden. (saw/sda/dpa)

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