International
Coronavirus

Corona-Alarm nach Dinner von Polit-Prominenz in Washington

Corona-Alarm nach Dinner von Polit-Prominenz in Washington

10.04.2022, 21:3710.04.2022, 21:37
Secretary of Commerce Secretary Gina Raimondo, second from left, and Attorney General Merrick Garland center, listen as President Joe Biden speaks before signing an executive order aimed at promoting  ...
Unter den Infizierten sind auch Justizminister Merrick Garland und Handelsministerin Gina Raimondo.Bild: keystone

Nach einer hochrangig besetzten Abendveranstaltung in Washington breiten sich Corona-Fälle unter der Polit-Prominenz in der US-Hauptstadt aus. Nach dem traditionellen Dinner des Gridiron-Clubs, einer prestigereichen Journalisten-Vereinigung, am ersten April-Wochenende wurden mehrere Kabinettsmitglieder, Kongressabgeordnete und Regierungsmitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Mehrere US-Medien, darunter die «Washington Post», berichteten am Sonntag unter Berufung auf die Veranstalter, mindestens 67 der rund 630 Gäste hätten sich seit dem festlichen Abendessen vor einer Woche mit dem Virus infiziert.

Einzelne von ihnen hatten ihre positiven Testergebnisse in den vergangenen Tagen öffentlich gemacht - darunter Justizminister Merrick Garland, Handelsministerin Gina Raimondo, Landwirtschaftsminister Tom Vilsack, mehrere Kongressmitglieder und sowie der Kommunikationsdirektor von Vizepräsidentin Kamala Harris.

Der Gridiron-Club ist ein relativ kleiner Journalistenverein, dem zumeist die Washingtoner Bürochefs verschiedener Medien angehören. Mitglied kann man nur auf Einladung werden. Zu dem jährlichen Dinner werden hochrangige Gäste aus Regierung und Parlament eingeladen.

US-Präsident Joe Biden hatte an der Veranstaltung nicht teilgenommen, der 79-Jährige kam dem Virus aber an anderer Stelle nachweislich sehr nahe. So hatte die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, am Donnerstag bekanntgegeben, ein Corona-Test sei bei ihr positiv ausgefallen. Am Vortag hatte die 82-Jährige anlässlich der Unterzeichnung eines Gesetzes im Weissen Haus zeitweise ohne Maske unmittelbar neben Biden gestanden.

Die Regierungszentrale erklärte nach Pelosis Bekanntmachung, mehrere routinemässige Covid-Tests seien seither beim Präsidenten negativ ausgefallen. Bidens Kommunikationsteam betonte in den vergangenen Tagen aber, es sei durchaus möglich, dass trotz aller Vorsichtsmassnahmen auch beim Präsident ein Corona-Test irgendwann positiv ausfallen könnte. Biden sei durch zwei Impfdosen und zwei Auffrischungsimpfungen allerdings gut geschützt. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das bunte Treiben der Coronasünder
1 / 11
Das bunte Treiben der Coronasünder
Credit-Suisse-Präsident António Horta-Osório hat zweimal gegen die Corona-Quarantäneregeln verstossen – einmal gegen schweizerische, ein zweites Mal gegen britische, weil er den Tennisfinal in Wimbledon live miterleben wollte. Die Folgen: für die Credit Suisse zahlreiche peinliche Schlagzeilen in der globalen Finanzpresse, für Horta-Osório selbst blieb nur noch der Rücktritt. ... Mehr lesen
quelle: keystone / andy rain
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Keine Maske Mehr Im Zug
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Selenskyj stellt Ukrainer nach Telefonat mit J.D. Vance auf schwere Zeit ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videoansprache seine Landsleute «auf einen der schwersten Momente in der Geschichte unseres Landes» eingeschworen. «Gerade könnte die Ukraine vor einer sehr schweren Wahl stehen: Entweder die Würde verlieren oder das Risiko eingehen, den Schlüsselpartner zu verlieren. Entweder die schwierigen 28 Punkte (des US-Friedensplans) oder ein äusserst schwerer Winter», sagte der Staatschef zum «Tag der Freiheit und Würde», der an den Beginn der prowestlichen Demonstrationen 2004 und 2013 erinnert.
Zur Story