Bisher war die Einreise in die Schweiz nur Bürgern aus dem Schengenraum erlaubt. Ausnahmen gab es nur bei dringenden familiären oder arbeitstechnischen Gründen. Touristen oder Personen, die beispielsweise für eine medizinische Behandlung in die Schweiz wollten, konnten nicht einreisen.
Die EU hat in den vergangenen Tagen eine Liste von Drittstaaten zusammengestellt, aus denen man bald wieder nach Europa einreisen darf. Dazu gehören unter anderem Südkorea, Kanada oder Australien. Die vom Coronavirus immer noch stark getroffene USA befindet sich nicht auf der Liste.
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Der Bundesrat hat diese Empfehlung zur Kenntnis genommen und an die lokalen Bedürfnisse angepasst. So wurde beispielsweise Serbien von der Liste gestrichen. Zusätzlich dazu gekommen sind die restlichen EU-Staaten, die nicht Teil des Schengenraums sind.
Einwohner aus folgenden Staaten dürfen folglich ab dem 20. Juli 2020 wieder in die Schweiz einreisen: Algerien, Australien, Kanada, Georgien, Japan, Marokko, Montenegro, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien, Uruguay, Bulgarien, Irland, Kroatien, Rumänien und Zypern.
Ebenfalls angedacht ist die Öffnung für China, sofern die Reziprozität für Einreisende aus der Schweiz gewährleistet ist – sprich, sofern eine gegenseitige Öffnung zustande kommt.
Weiter hat der Bundesrat eine Quarantänepflicht für Reisende aus gewissen Gebieten angekündigt. Das BAG wird eine entsprechende Liste führen und regelmässig anpassen. Laut Bundesrat Alain Berset werden verschiedene Kriterien geprüft, um zu entscheiden, ob ein Land auf die Liste der Risikoländer kommt. Details dazu wird man diese Woche ausarbeiten.
Die neue Regelung gilt ab kommenden Montag, 6. Juli. Die betroffenen Personen werden gezielt im Flugzeug, im Reisebus und an den Grenzübergängen informiert. Sie müssen sich nach der Einreise bei den kantonalen Behörden melden und sich für 10 Tage in Quarantäne begeben. Die Regelung gilt auch für Schweizer, die ins Ausland gehen und zurückkehren.
(lea)
Victor Paulsen