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Mann verletzt mehrere Fahrgäste in deutschem Zug

Hochgeschwindigkeitsfahrten durch Deutschland BEARBEITET: Die Flanke eines ICE der Deutschen Bahn, der als Fernreisezug im Einsatz ist *** High-speed journeys through Germany EDITED The flank of a Deu ...
Ein Mann ist in einem Zug in Deutschland auf Fahrgäste losgegangen. (Symbolbild)Bild: www.imago-images.de

Mann verletzt mehrere Fahrgäste in deutschem Zug

03.07.2025, 16:0704.07.2025, 06:14
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Mit einem Hammer und einer Axt bewaffnet hat ein 20 Jahre alter Syrer am Donnerstag in einem ICE-Zug von Hamburg nach Wien drei Landsleute angegriffen. Fünf Menschen wurden verletzt, darunter der Angreifer selbst am schwersten.

Der mit 500 Fahrgästen besetzte Schnellzug stoppte in der Nähe von Strasskirchen in Niederbayern auf offener Strecke.

Mindestens ein Fahrgast habe den Mann überwältigt, die herbeigerufene Polizei habe den Angreifer festgenommen. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund lägen bislang nicht vor, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München. Das Motiv sei weitgehend unklar.

Bei den Verletzten handelt es sich nach Herrmanns Auskunft um eine Frau aus Syrien und ihren Sohn, sowie einen weiteren Syrer und eine vierte Person. Die Polizei hatte von Menschen im Alter von 15, 24, 38 und 51 Jahren gesprochen. Ebenfalls nicht klar sei bisher, ob sich Angreifer und Opfer kannten. «Nachdem was wir bisher wissen, hat er unmittelbar vorher mit ihnen geredet», sagte Herrmann.

Betreuung von traumatisierten Fahrgästen

Neben zahlreichen Rettungskräften und zwei Helikoptern seien auch viele Einheiten des Betreuungsdienstes und der psychosozialen Notfallversorgung im Einsatz, teilt das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mit. Es gehe darum, auch unverletzten, aber möglicherweise traumatisierten Fahrgästen zu helfen, sagte ein Polizeisprecher.

Nach BRK-Angaben waren die Rettungskräfte gegen 14.00 Uhr alarmiert worden. Fahrgäste hätten nach dem Angriff den Nothalt betätigt, woraufhin der ICE bei Strasskirchen im Landkreis Straubing-Bogen stehengeblieben sei.

Viele der ICE-Fahrgäste konnten nach Angaben Herrmanns ihre Reise später fortsetzen. In Strasskirchen wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet.

Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Österreich

Bei dem Angreifer handelte es sich um einen Flüchtling, der in Österreich einen Aufenthaltstitel besass. Im Zug nach Wien habe er sich legal aufgehalten, sagte Herrmann. Die bayerischen Ermittlungsbehörden kooperierten mit den österreichischen Stellen. In Bayern sei der Mann bisher noch nicht auffällig gewesen. In anderen deutschen Bundesländern müsse das noch überprüft werden. (dab/sda/dpa)

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105 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Plusplus
03.07.2025 16:47registriert Dezember 2021
Bin ja gespannt auf weitere Erkenntnisse. Ich habe einen gewissen Verdacht zur möglichen Täterschaft.
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Voraus denken!
03.07.2025 16:33registriert März 2022
Ob die empirische Studie über die Täterschaft wieder zutrifft?

Und wenn schon, es würde trotzdem nichts ändern. Offensichtlich will Europa mit offenen Augen in sein Ende rennen.
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raab23@gmail.com
03.07.2025 16:40registriert Mai 2022
Gibt es nicht schon Messerverbote?
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