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Wie reagiert die Börse in der Schweiz auf Trumps Zölle? Die Ausgangslage

Wie reagiert die Schweizer Börse auf den Zoll-Schock? Das ist die Ausgangslage

04.08.2025, 07:5104.08.2025, 07:51

Am Freitag verkündete die US-Regierung, dass die Schweiz ab dem 7. August mit Importzöllen in der Höhe von 39 Prozent belegt wird. Eine Zahl, die kaum jemand so hoch erwartet hatte – und welche die Schweizer Politik seither beschäftigt.

Ein Bildschirm an der Boerse in Zuerich, am Freitag, 24. Juni 2016. Der EU-Austritt Grossbritanniens hat am Freitag die Schweizer Boerse auf Talfahrt geschickt. Bis 09.30 Uhr tauchte der Leitindex SMI ...
Die grosse Frage am Montag: Wie reagiert der SMI auf den Zoll-Schock?Bild: KEYSTONE

Unklar blieb seither hingegen, wie genau die Folgen für die Schweizer Wirtschaft aussehen. Zum Wochenschluss blieb die Börse wegen des Nationalfeiertages geschlossen – somit stellt sich am Montag die grosse Frage, wie die Auswirkungen der Zölle aussehen werden. Eine Übersicht.

Was droht dem SMI?

Denn Swiss Market Index (SMI) dürfte heute ein relativ deutliches Minus erwarten. Vorbörslich steht der SMI bei der IG Bank 2,46 Prozent tiefer bei 11'545 Punkten, wie cash.ch schreibt. Bereits nach Trumps erster Zoll-Ankündigung im April war der SMI getaucht: damals verlor er innert fünf Tagen rund 8,5 Prozent.

Was erwarten Experten?

Matthias Geissbühler, Anlagechef bei Raiffeisen Schweiz, erwartet ein deutliches Minus, aber keinen Crash, wie er gegenüber SRF sagt. «Man darf nicht vergessen: Der Schweizer Aktienmarkt repräsentiert nicht eins zu eins die Schweizer Wirtschaft», sagt er.

So seien vor allem KMU von den Zöllen betroffen. An der Schweizer Börse sind aber vor allem global agierende Konzerne und diverse Dienstleister kotiert. «Diese sind nur teilweise direkt von diesen Zöllen betroffen», sagt Geissbühler.

Wer dürfte besonders stark betroffen sein?

Erwartet wird, dass etwa die Uhrenbranche zu den grossen Verlierern gehören dürfte. «Ich gehe davon aus, dass Swatch und Richemont deutlich korrigieren werden», sagt Geissbühler.

Auch Simon Lustenberger, Leiter Anlagestrategie der Zürcher Kantonalbank, kommt gegenüber 20 Minuten zu einem ähnlichen Schluss. Auch kleinere und mittelgrosse, exportorientierte Unternehmen aus dem Bereich Maschinenindustrie sowie der Medizintechnik dürften in den kommenden Tagen grösseren Kursschwankungen ausgesetzt sein. (dab)

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