Der deutsche Fleischverarbeiter Rügenwalder Mühle besiegelte am 1. September das Ende seiner Currywurst aus Fleisch. Firmenchef Godo Röben reagiert damit auf einen stärker werdenden Trend – weg vom Fleisch und hin zu Ersatzprodukten.
Röben erkannte rasch, dass vegetarische und vegane Produkte immer stärker nachgefragt werden und eben kein vorbeiziehender Trend sind. Mittlerweile macht die Rügenwalder Mühle bereits ca. 34 Prozent des Umsatzes mit Fleischalternativen. Ziel für das nächste Jahr ist es, die 40-Prozent-Hürde zu knacken.
Die gewonnene Kapazität – durch Einstellung der Currywurst – soll für die vegane/vegetarische Produktion genutzt werden. Einhergehend soll bis 2022 die Produktion vergrössert werden. Dafür wird ein zweistelliger Millionenbetrag locker gemacht.
Das Unternehmen war der erste deutsche Fleischverarbeiter, der vegane und vegetarische Fleischalternativen produzierte. Damals wurde der Familienbetrieb noch belächelt. Heute ist die Rügenwalder Mühle gemäss eigenen Angaben sogar Marktführer im Segment der Fleischalternativen.
Damals war es noch mehr ein ideologischer Grund, wie Röben zu RP Online sagte: «Schon vor zehn Jahren konnte man sehen, dass wir drei riesige Probleme im Sortiment haben, die von Jahr zu Jahr größer werden: Tierleid, Gesundheit und Klimawandel». Dass dieses Problem mit der wachsenden Bevölkerung nicht abnehmen wird, war dem Unternehmenschef klar, weshalb er sich gezwungen sah, zu reagieren – Röben bewies den richtigen Riecher. (mim)
Forest
psychologe
Saab93
(Blitze dürfen nur die verteilen, die einen Quervergleich gemacht haben).