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Streik am Frankfurter Flughafen – kein Passagier kann mehr einsteigen

14.02.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Ein Airbus A321 neo der Lufthansa landet am Frankfurter Flughafen. Der Flughafenbetreiber Fraport AG feiert in diesem Jahr sein 100-j
Ein Airbus A321 neo der Lufthansa landet am Frankfurter Flughafen.Bild: keystone

Streik am Frankfurter Flughafen – kein Passagier kann mehr einsteigen

Neben dem Bodenpersonal der Lufthansa streiken am Donnerstag auch die Luftsicherheitskräfte in Frankfurt. Das hat Auswirkungen: Am grössten deutschen Flughafen wird kein Passagier einsteigen können.
06.03.2024, 12:44
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Der Frankfurter Flughafen wird am Donnerstag wegen des Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte für abfliegende Passagiere gesperrt. Wegen der ausfallenden Kontrollen könnten keine Fluggäste von der Landseite den Flughafen betreten, erklärte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Das Unternehmen empfiehlt den Passagieren, Kontakt mit ihren Airlines aufzunehmen und auf keinen Fall zum Flughafen zu kommen. Die Auswirkungen auf den Flugplan blieben zunächst noch unklar, da zumindest weiterhin Maschinen in Frankfurt landen und aus diesen auch Passagiere umsteigen werden.

Ursprünglich waren für den Donnerstag 1170 Starts und Landungen mit rund 160'000 Passagieren an Bord geplant. Welche Verbindungen ausfallen, sei Sache der jeweiligen Airline, sagte ein Flughafensprecher. Bis Mittwochmittag waren davon bereits 650 Flüge annulliert. Es werde Starts und auch Landungen geben, sodass auch Transitreisende umsteigen können. Der grösste Kunde Lufthansa, der mehr als zwei Drittel des Frankfurter Aufkommens bestreitet, wird allerdings auch am Folgetag Freitag bestreikt.

In Hamburg wird seit Dienstag gestreikt

Bereits am Dienstagabend hatte der Flughafen Hamburg alle 141 Abflüge für den Donnerstag gestrichen. Die Maschinen würden teilweise ohne Passagiere starten, teilte die Pressestelle des Helmut-Schmidt-Flughafens mit. Das sei notwendig, um weitere Störungen im Flugverkehr zu vermeiden. Für Freitag erwartet der Airport viele Umbuchungen, sodass mit stark ausgelasteten Flügen zu rechnen sei.

Die Gewerkschaft Verdi hat parallel zum schon länger geplanten Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals die Beschäftigten der Sicherheitskontrollen in Frankfurt und Hamburg nur für Donnerstag aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. An anderen Flughäfen streiken die Kontrolleure nicht. Die Beschäftigten sind bei Privatunternehmen angestellt, die im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich kontrollieren.

Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals beginnt in den Technikbereichen schon am Mittwochabend und soll bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr fortgesetzt werden. Passagierflüge sind vor allem am Donnerstag und Freitag gefährdet. Die Lufthansa hat ihren Flugplan zunächst noch nicht auf die zusätzlichen Streiks in Frankfurt und München umgestellt. Schon vor der Verschärfung rechnete sie vor allem an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München mit Ausfällen. (sda/awp/dpa)

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3 Kommentare
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Böbeli
06.03.2024 13:28registriert April 2020
Ich arbeitete einmal in einem Betrieb in CH und wir bekamen ganz unerwartet einen grossen Auftrag aus anderem Kontinent. Die GL des neuen Kunden wollten den Auftrag nach Frankreich vergeben, aber weder die Franzosen noch die andern Europäer, noch die Amerikaner konnten an die Abschlusssitzung kommen, weil die Franzosen damals in ähnlichem Mass streikten wie jetzt seit Monaten in D.
Und D macht sich unzuverlässig durch diese Art der Verhandlungen mit den Arbeitnehmern und verlieren das Image von Zuverlässigkeit ganz schnell und nachhaltig.
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