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6000 Menschen demonstrieren im Tessin gegen Sparpolitik

Demonstration der
Am Donnerstag demonstrierten im Tessin Tausende gegen die Sparpolitik der Tessiner Regierung, 29. Februar 2024.Bild: keystone

6000 Menschen demonstrieren im Tessin gegen Sparpolitik

29.02.2024, 20:5929.02.2024, 20:59

Über 6000 Menschen haben laut den Organisatoren am Donnerstag in Bellinzona gegen die Sparpolitik der Tessiner Regierung demonstriert. Zuvor hatten Beschäftigte im öffentlichen Sektor kurzzeitig die Arbeit niedergelegt.

Der Streik war der erste im Tessin seit 2012. Wie viele Personen tagsüber daran teilnahmen, war zunächst unklar.

Am Protestumzug am Abend in der Innenstadt vom Bahnhof zum Regierungssitz liefen zahlreiche Beamte des öffentlichen Dienstes mit, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Es versammelten sich aus Solidarität aber auch Arbeiter und Angestellte des privaten Sektors. Die Kundgebung verlief bis am Abend ohne Zwischenfälle und in friedlicher Atmosphäre.

Die Demonstrierenden wiesen darauf hin, dass das Tessin der einzige Schweizer Kanton sei, der die Anpassung der Löhne an die Lebenshaltungskosten für den öffentlichen Dienst abgelehnt habe. «Schande über den Staatsrat, der nicht berücksichtigt, dass die Löhne im Tessin die niedrigsten in der Schweiz sind», hiess es am Umzug.

Bürgerliche: Streik unschweizerisch

Die Kundgebungsteilnehmer skandierten Slogans, in denen sie die Regierung auch aufforderten, den Entscheid zurückzunehmen, 20 Prozent der Lehrerkräfte, die im laufenden Jahr ihre Stellen verlassen werden, nicht zu ersetzen.

Der Streik und die Demonstration wurden von den Gewerkschaften und der Bewegung zur Verteidigung der Renten organisiert und von den linken Parteien unterstützt. Im Gegensatz dazu lehnten die Mitte, die Freisinnigen, die SVP und die Lega ihn ab und bezeichneten ihn als «kontraproduktiv» und «nicht konform mit der Schweizer Tradition».

(sda)

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Wofür will uns SRF mit «Unsere kleine Botschaft» eigentlich bestrafen?
Wenn etwas so gut ist wie «Tschugger» oder «Wilder» sind wir gern die schamlosesten Fans. Wenn etwas nicht so gut ist, nicht.
Nehmen wir zur Veranschaulichung doch einfach zwei Bären. Sie kriechen nach einem verregneten Wochenende gemeinsam aus einer Höhle, freuen sich darauf, einen Bienenstock zu plündern und sich mit Honig die Kante zu geben. Sie stehen mitten im schönsten Herbstwald, sacht entblössen sich die Bäume und lassen goldene Blätter rieseln und die Bären schütteln sich.
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