Zwei Tage vor Beginn des Gipfels im deutschen Elmau sind hunderte G7-Gegner am Abend in einer Spontandemonstration durch Garmisch gezogen.
Die 400 bis 500 Aktivisten seien von einem «starken Polizeiaufgebot» begleitet worden, sagte eine Polizeisprecherin. Anlass der Demonstration war eine Explosion bei einer Veranstaltung einer prokurdischen Partei in der Türkei, bei der zwei Menschen getötet und über 100 weitere verletzt worden waren. Teilnehmer sprachen von einem Bombenanschlag.
«Wir sind aus Solidarität mit den Anschlagsopfern auf die Strasse gegangen», sagte ein Sprecher im G7-Protestcamp in Garmisch. Dorthin kehrten die Demonstranten nach einer Kundgebung am Bahnhof zurück. Nach Angaben des Sprechers hatten 600 bis 700 Menschen an der nicht genehmigten Demonstration teilgenommen.
Für Samstag haben die G7-Gegner zwei Kundgebungen und eine Demonstration in Garmisch angemeldet. Die Stadt liegt in der Nähe des Tagungsortes in Elmau. Die bisherigen Proteste gegen den G7-Gipfel waren friedlich.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann warnte die Demonstranten eindringlich davor, in der heissen Phase des Gipfels doch zu Gewalt zu greifen. Der G7-Gipfel hat zum grössten Polizeieinsatz in der bayerischen Geschichte geführt. (sda/afp)