In rund 50 Ländern gab es am Freitag nach Angaben der Organisatoren mehr als 1000 Kundgebungen sowie Kunst- und Plakataktionen, von denen Aktivisten wie die schwedische Vorkämpferin Greta Thunberg Bilder und Eindrücke in sozialen Netzwerken teilten.
Ihren Protest brachten die Demonstranten bei kreativen Aktionen zum Ausdruck, darunter – beispielsweise in Deutschland – Fahrraddemos etwa in Mainz und Giessen. In der Hamburger Innenstadt schufen die Aktivisten einen sechzig Meter langen Schriftzug mit der Botschaft «Wir alle für 1.5 °C».
Fridays for Future appelliert mit der Aktion an die Weltgemeinschaft, die Erderwärmung nicht über 1.5 Grad Celsius steigen zu lassen. In Dresden wollten die Aktivisten im Laufe des Nachmittags nach eigenen Angaben an 1000 Kreuzungen in der Stadt protestieren.
Unterstützung erhielten die überwiegend jungen Klimakämpfer von zahlreichen Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen. Mehrere Verbände, darunter der Bundesverband Bürgerinitiative Umweltschutz (BBU), forderten die Parteien auf, den Protest im Bundestagswahljahr 2021 ernstzunehmen.
Die Protestaktionen erstreckten sich über mehrere Kontinente, gerade auch in den Weltregionen, in denen die Folgen der Klimakrise bereits heute stark zu spüren sind. Proteste gab es etwa in asiatischen Ländern wie Bangladesch, Sri Lanka und die Philippinen, aber auch im afrikanischen Kenia und in Südamerika.
In Greta Thunbergs Heimatstadt Stockholm legten Demonstranten auf dem zentralen Platz Sergels torg Protestschilder aus, auf denen unter anderem «Science not Silence» (Wissenschaft statt Schweigen) und «Time is running out» (Die Zeit läuft ab) zu lesen war.
What a day! Today we striked (online or physically in small numbers) in 1068 places in 68 countries!
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) March 19, 2021
Soon we’ll be back on the streets again.
Thread with pictures from today->
Pakistan @FFFbalochistan
Antarctica @AWIs4Future
Germany @FridayForFuture
Sierra Leone @FFF_SierraLeone pic.twitter.com/virNeAu28W
Auch Thunberg war zu einem Zeitpunkt dabei. «Wir streiken in Schichten, um grosse Menschenmengen zu vermeiden und unsere Zahlen so niedrig wie möglich zu halten», schrieb die 18-Jährige auf Twitter. Wie aus einem Tweet von Wissenschaftlern des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven hervorgeht, unterstützten auch wieder Forscher in der Arktis und Antarktis die Proteste.
Fridays for Future hatte für diesen Freitag zum ersten globalen Klimagrossprotest des Jahres aufgerufen. Unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises – keine leeren Versprechungen mehr – wollten die Organisatoren gegen die Förderung fossiler Brennstoffe und eine aus ihrer Sicht verfehlte und mangelhafte Klimapolitik protestieren. (sda/dpa)
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