Die ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl sind da: CDU und SPD liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Hätten aber nur Menschen unter 30 Jahren gewählt, dann sähe es anders aus. Bei jungen Wählern gewinnen, nach ersten Hochrechnungen, die Grünen mit 22 Prozent. Knapp darauf kommt die FDP mit 20 Prozent, gefolgt von der SPD mit 17 Prozent, berichtet das ZDF auf Grundlage von Informationen der Forschungsgruppe Wahlen.
Zum Vergleich: In den aktuellen Hochrechnungen erreichen die Grünen nur rund 14 Prozent der Stimmen aller Menschen in Deutschland. Die FDP kommt sogar nur auf knapp elf Prozent.
Zumindest die Linke und die AfD weisen Ähnlichkeiten mit dem Ergebnis der Gesamtbevölkerung auf. Bei den Jungwählern erreicht die AfD etwa acht Prozent der Stimmen, bei allen Wählern sind es um die zehn Prozent. Die Linke fährt bei Menschen unter 30 acht Prozent ein. In der Gesamtbevölkerung sind es nur fünf Prozent.
Vor allem der Union wird ein hartes Zeugnis ausgestellt. Während sie bei der Gesamtbevölkerung fast gleichauf mit der SPD liegt, würden nur rund elf Prozent der Wähler die CDU/CSU wählen.
Offenbar unterscheidet sich das Wahlverhalten junger und älterer Generation stark voneinander. Fridays-For-Future-Aktivist Luca Barakat drückte es am Sonntagabend so aus: «Eltern scheissen auf ihre Kinder».
Interessant ist auch: Hätten nur Menschen über 60 Jahren gewählt, dann wären SPD und CDU/CSU mit Abstand die stärksten Kräfte in Deutschland.
Die Union kam bei älteren Wählern auf rund 34 Prozent, die SPD sogar auf 35 Prozent. Die AfD erreichte bei den Menschen über 60 Jahren nur sieben Prozent.
Die FDP erreicht bei Menschen über 60 Jahren nur acht Prozent der Wähler. Die Linke würde gar nicht erst in den Bundestag einziehen – sie läge bei vier Prozent. Die Grünen kommen bei älteren Wählern auf knapp neun Prozent.
Es ist aber schön zu sehen, dass auch bei den Jungen die AFD keine Alternative ist und nicht mehr Stimmen bekommt!