Deutscher Politiker sang «Layla» bei Fest und gerät in die Kritik – jetzt wehrt er sich
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat sich zu seinem Mitsingen beim sexistischen Partyhit «Layla» in einem Bierzelt auf der Kieler Woche geäussert. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe verteidigte der CDU-Politiker sein Verhalten und betonte, dass er auf der Bühne von der Band dazu aufgefordert wurde und die Stimmung im Zelt ausgelassen war.
Auf den Einwand, «Layla» werde von vielen als sexistisch empfunden, entgegnete er: «Wir haben auch andere Lieder gesungen.» Dass er sehr textsicher war, erklärte er so: «Der Text ist nicht allzu kompliziert.»
Günther weiter: «Es war ein fröhlicher Abend, eine tolle Band und viele Menschen, die einfach nur Spass gehabt haben.» Videoaufnahmen zeigen, wie Günther auf der Bühne im vollen Bayernzelt der Kieler Woche über die «Puffmutter Layla» unter anderem singt: «Sie ist schöner, jünger, geiler».
MP Daniel Günther rockt bei der Kieler Woche zu Layla #layla #günthersingt pic.twitter.com/DN3NJRvUbu
— Hennes Feser (@hennes_feser) June 22, 2023
Dafür wurde der 49-Jährige auch vom Grünen-Koalitionspartner kritisiert. Der Sommerhit von DJ Robin & Schürze stand im vergangenen Jahr neun Wochen lang auf Platz eins und wurde im Dezember offiziell zum Hit des Jahres gekürt.
Der Song löste eine Sexismus-Debatte aus und wurde auf einigen Volksfesten verboten. Ein Regierungssprecher sagte nach Günthers Gesangseinlage, der Ministerpräsident habe das Bayernzelt im Rahmen eines privaten Rundgangs über die Kieler Woche besucht. Günther hat schon früher bei öffentlichen Gelegenheiten Partylieder mitgesungen.
Verwendete Quellen:
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa