«Sims» wird verkauft – nun sorgen sich Fans um LGBTQIA+-Inhalte
Electronic Arts (EA), die Firma hinter bekannten Videospielen wie EA Sports FC (früher «FIFA») und «Die Sims», wird für rund 55 Milliarden Dollar (44 Milliarden Franken) von einer Investorengruppe übernommen. Unter den Käufern sind unter anderem der staatliche Investmentfonds von Saudi Arabien und die Investmentfirma des Schwiegersohns von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner. Online sorgt der Verkauf für einen grossen Aufschrei.
«Die Sims» ist seit Anbeginn divers
Besonders besorgt über diese Entwicklungen sind dabei «Sims»-Gamerinnen und -Gamer. Das vor allem darum, weil das Game bereits seit dem Basis-Spiel kompromisslos divers ist. So gehören gleichgeschlechtliche Beziehungen oder Menschen aller Hautfarben seit an Beginn dazu. Im Spiel können Männer sogar schwanger werden.
«Nun wird es also Zeit, auf Inzoi zu wechseln»
Diese Diversität sehen jedoch viele Fans nun in Gefahr. Online häufen sich besorgte Stimmen, die befürchten, dass «Die Sims» und weitere EA-Games nun von den Werten von Saudi-Arabien und Donald Trumps Schwiegersohn geprägt werden. «Na toll, ab jetzt können Frauen bei Sims wahrscheinlich nur noch Hausfrauen sein», schreibt etwa ein Kritiker auf TIkTok, während ein zweiter meint: «Nun wird es also Zeit, auf Inzoi zu wechseln.» Inzoi ist ein 2025 erschienenes Simulationsspiel, das «Die Sims» stark ähnelt.
Die Kritik wurde so gross, dass sich nun auch der EA-CEO Andrew Wilson zu Wort meldete: «Dies ist eine neue Ära voller Möglichkeiten, die Unternehmenswerte und das Engagement gegenüber Spielerinnen und Spielern bleibt jedoch unverändert», so der 51-Jährige. Gemeinsam mit den neuen Partnern wolle man die Kreativität der Teams stärken, Innovation beschleunigen und «Erlebnisse schaffen, die Generationen von Spielerinnen und Spielern inspirieren». Der Verkauf von EA ist auf das Jahr 2027 geplant.
«Die Sims» erschien erstmals im Jahr 2000 und gehört zu den erfolgreichsten Spielen weltweit. Dabei können die Spielenden Figuren erstellen – sogenannte Sims – und ihr Leben gestalten. Von Geburt zum Teenager über den Hausbau und das Kinderkriegen bis hin zum Tod begleitet man daraufhin seine Sims. Man versucht, sie bei Laune zu halten und ihre Lebenswünsche zu erfüllen.
Seit dem Originalen «Die Sims»-Spiel sind unterdessen «Die Sims 2», «Die Sims 3» und die «Sims 4» erschienen. Zu den jeweiligen Basis-Games gibt es Dutzende von Erweiterungspacks, die man kaufen kann, um das Spiel unterhaltsamer zu gestalten. So hat sich das Simulationsspiel über die letzten 25 Jahre als Kult-Game etabliert. (sav)