Die Schweizergarde hat eine neue Uniform – so sieht sie aus
Im Vatikan ist am Donnerstag eine neue Uniform der Schweizergarde vorgestellt worden. Die sogenannte «Mezza-Gala»-Uniform wird unter anderem für Besuche in der Botschaft getragen und in Rothenthurm SZ hergestellt.
Nachempfunden ist die Uniform der ursprünglichen «Mezza-Gala»-Uniform der Schweizergarde von Ende des 19. Jahrhunderts, wie der Kommandant des Korps, Christoph Graf, am Donnerstag in Rom vor den Medien erklärte. Getragen wird sie an Botschaftsbesuchen, Pressekonferenzen oder offiziellen Nachtessen, und zwar ausschliesslich von Stabsoffizieren und Feldweibeln.
Sie ist wie die ursprüngliche Halb-Gala-Uniform schwarz mit goldenen Knöpfen, die in der aktualisierten Version etwas grösser daherkommen.
Dafür fehlen bei der neuen Variante die goldenen Epauletten und der Helm wurde durch einen Hut in deutschem Stil ersetzt, wie der Korporal und Pressesprecher des Korps, Eliah Cinotti, auf Nachfrage erklärte. Die neue Uniform – von der es nur neun Stück gibt – ist grösstenteils aus Wolle gefertigt.
Die verschiedenen Kategorien von Uniformen bestünden seit der Gründung der Schweizergarde im Jahr 1506, fuhr Graf an der Medienkonferenz in der Gästekantine der Kaserne des Korps fort. Sie hätten sich jedoch im Laufe der Jahrhunderte verändert.
Version von 2015 zu wenig repräsentativ
Die nun neu eingeführte Uniform ersetzt jene von 2015. Diese sei nicht «repräsentativ» genug gewesen, hielten die Verantwortlichen fest. Deshalb ist nun die neue Halb-Gala-Uniform wieder der ursprünglichen Uniform angeglichen und pünktlich zum Heiligen Jahr aktualisiert worden.
Die neue Uniform koste pro Stück 2000 Franken. Bezahlt würde sie von einem Gönner, erklärte Oberstleutnant Loïc Rossier, der für die Aktualisierung der Uniform verantwortlich zeichnet. Der Name der Garde verpflichte, sagte Cinotti, weshalb die Uniform in der Schweiz produziert werde. Alle anderen Uniformen würden jedoch im Vatikan hergestellt.
Zum allerersten Mal werde die neue Uniform am Nachtessen vom kommenden Samstag getragen, fuhr Rossier fort. An diesem Tag werden auch 27 Gardisten der Schweizergarde vereidigt. Aufgrund des Todes von Papst Franziskus wurde die ursprünglich für den 6. Mai 2025 geplante Vereidigungszeremonie verschoben.
Die päpstliche Schweizergarde ist eine Wachtruppe aus Schweizer Soldaten, die für den Schutz der Papstes und seiner Residenz zuständig ist. Sie bildet das älteste noch existierende Militärkorps der Welt. Die Schweizergardisten sichern den Apostolischen Palast, die Zugänge zur Vatikanstadt und jene zur Sommerresidenz des Papstes im italienischen Städtchen Castel Gandolfo. (dab/sda)