Das ist kein Scherz, die meinten das ernst: Als «Pizza Nr. 40» wurde die Spezialkreation auf dem Menü des Düsseldorfer Gasthauses offiziell geführt, wie unter anderem der Spiegel berichtet. Wer eine «Nr. 40» bestellte, bekam als Beilage eine Prise Kokain.
Und die Spezialversion kam bei der Kundschaft äusserst gut an, wie ein ermittelnder Polizeichef in einer Stellungnahme sagte:
Doch dass ein Polizist eine Stellungnahme zum aussergewöhnlichen Menü abgibt, zeigt bereits: Das Koks-Pizza-Geschäft ist beendet. Die Düsseldorfer Polizei setzte dem Gebaren ein Ende – und entdeckte bei ihren Ermittlungen noch weit mehr als die Spezialpizza.
Aufmerksam wurden die Behörden auf die Pizzeria ursprünglich bei einer Lebensmittelkontrolle. Drogenfahnder begannen im Anschluss, das Restaurant zu observieren. Dabei entdeckten sie einerseits, dass Pizza Nr. 40 äusserst beliebt war und andererseits, dass der 36-jährige Inhaber noch weit tiefer in der Drogenwelt engagiert war.
Als die Ermittler genügend Beweise gesammelt hatten, machten sie sich auf, den Inhaber, der zuvor nie polizeilich auffällig geworden war, zu verhaften. Als sie bei ihm zu Hause klingelten, soll ihnen eine Tasche mit Drogen «direkt in die Arme gefallen» sein – der Gastronom wollte diese wohl panikartig mit einem Wurf aus dem Fenster loswerden.
Schliesslich wurden bei der Hausdurchsuchung 1,6 Kilogramm Kokain, 400 Gramm Cannabis und 268'000 Euro Bargeld gefunden und der Inhaber festgenommen.
Allerdings kam er kurz darauf wieder frei, als die Einvernahme abgeschlossen war. Doch mit dem Servieren von Koks-Pizzas aufzuhören, kam dem Mann keineswegs in den Sinn. Nur zwei Tage nach seiner Freilassung öffnete die Pizzeria wieder ihre Pforten – und auch die Nr. 40 ging erneut munter über die Ladentheke.
Die Polizei setzte derweil ihre Ermittlungen fort. Und machte ein gross angelegtes Drogennetzwerk rund um die Pizzeria ausfindig. Neben einem 22-jährigen polizeibekannten Kampfsportler identifizierten die Beamten weitere Hintermänner. In einer gross angelegten Aktion mit 150 beteiligten Polizisten wurden sowohl der 22-Jährige als auch ein 30-Jähriger aus Köln und ein 28-Jähriger aus der Nähe von Düsseldorf verhaftet. Sie sollen nicht nur mit Kokain gedealt haben, sondern auch mit Cannabis im Kilobereich. Dabei ging die Drogengang offenbar rigoros vor und soll mehrfach konkurrierende Dealer überfallen und ausgeraubt haben.
In mehreren Städten in der Umgebung hoben die Ermittler anschliessend Hanfplantagen aus, dabei wurden nebst den Drogen auch Waffen, Bargeld und teure Uhren beschlagnahmt.
Dem Koks-Pizzaiolo wurde es daraufhin zu bunt. Er versuchte, sich ins Ausland abzusetzen. Dabei flog er aber auf und wurde erneut festgenommen. Nun sitzt er in Untersuchungshaft – «Pizza Nr. 40» ist in Düsseldorf damit wohl dauerhaft vom Menü gestrichen. (con)
Cannabis ist in DE legal und somit keine Droge mehr.
Wenn über das Oktoberfest berichtet wird, dann sprechen auch alle von Bierkonsum und nicht von Drogenkonsum.
Also kann man bei legalem Cannabis auch aufhören von Drogen zu reden.
Es waren also legale Genusspflanzen die ohne Bewilligung angebaut wurden ;-)