Nach gewaltsamem Tod von Fabian (8): Polizei nimmt Frau fest
Im Fall Fabian hat die Polizei eine weibliche Verdächtige festgenommen. Das teilte Staatsanwalt Harald Nowack am Freitag in Rostock mit. Gegen die Frau sei Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Um wen es sich handelte, teilte Nowack nicht mit.
Am Donnerstagmorgen hatte die Polizei mit 120 Einsatzkräften mehrere Grundstücke in Reimershagen und Rum Kogel durchsucht, darunter nach t-online-Informationen auch das Haus der Ex-Freundin des Vaters. Die Ermittler beschlagnahmten einen Geländewagen, Beamte trugen Sportschuhe in Plastiktüten nach draussen.
Bürgermeister von Güstrow äussert sich
Der Bürgermeister von Güstrow, Sascha Zimmermann (FDP), äusserte sich erleichtert. Zu t-online sagte er: «Die Familie von Fabian und die Barlachstadt Güstrow sowie die Region brauchen Gewissheit.» Allerdings wies er auch darauf hin, dass bis zu einer Verurteilung der Frau die Unschuldsvermutung gelte.
Durchsuchungen in Reimershagen
Am Vorabend hatten die Ermittler in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY» um Hinweise zu dem Verbrechen an Fabian gebeten. Dazu wurden auch Fotos vom Fundort der Leiche gezeigt, einem Tümpel bei Klein Upahl. Nach der Sendung gingen laut Polizei 23 Hinweise ein. Unter den Hinweisen seien einige vielversprechende, denen nachgegangen werde, sagte eine Polizeisprecherin.
Fabian war am 10. Oktober verschwunden. Der Achtjährige war wegen Unwohlseins nicht zur Schule gegangen. Als die Mutter von der Arbeit nach Hause kam, war Fabian nicht zu Hause – sein Handy liess er untypischerweise liegen. Die Polizei geht davon aus, dass er noch am selben Tag getötet und an den Tümpel bei Klein Upahl verbracht wurde, rund 15 Kilometer von der Wohnung entfernt, in der er gemeinsam mit seiner Mutter lebte. Anschliessend wurde sein Leichnam angezündet, mutmasslich, um Spuren zu verwischen.
Die Ex-Freundin des Vaters hatte angegeben, Fabians Leiche bei einem Spaziergang entdeckt zu haben. Seitdem geriet sie in den Fokus der Ermittlungen, wurde nach eigenen Angaben mehrfach befragt. Gegenüber dem «Nordkurier» hatte sie zurückgewiesen, etwas mit dem Tod Fabians zu tun gehabt zu haben.
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