Am Mittwochnachmittag mussten am Hauptbahnhof von Hannover 600 Fahrgäste eines Intercity-Express aus dem Zug raus. Ein Oberleitungsschaden hatte an dem Bahnhof gleich drei Gleise lahmgelegt, wie zunächst die «Neue Presse» berichtet hatte. Zu dem Unfall kam es gegen 17.40 Uhr. Der Zug war da gerade von Berlin aus auf dem Weg nach Köln.
Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte der Zeitung, dass ein am Bahnhof umherfliegender Vogel einen Stromüberschlag an der Oberleitung ausgelöst habe. Die 600 Passagiere des Schnellzugs durften erst nach einiger Wartezeit den Zug in Hannover verlassen, die Bundespolizei evakuierte den Zug.
Ein Fahrgast hatte der Zeitung teils chaotische Zustände geschildert: «Erst durften die Passagiere den Zug nicht verlassen. Der Zugführer informierte, dass bald der Strom ausgehen werde und dann auch die Toiletten nicht funktionieren würden.» Das Ganze sei «das reinste Chaos» gewesen.
Dem Bericht zufolge kann der defekte Zug an diesem Mittwochabend nicht mehr repariert werden kann: Der Schaden an der Oberleitung soll beträchtlich sein. Die Deutsche Bahn war am Abend nicht mehr zu erreichen, bestätigte aber auf Twitter, dass es an dem Bahnhof zu Reparaturarbeiten an einer Oberleitung gibt.
Reparatur an der Oberleitung in #Hannover Hbf.In der Folge kommt es zu Verspätungen. Bitte Reiseverbindung überprüfen.— Deutsche Bahn Verkehrsmeldungen (@DB_Info) June 29, 2022
Auch die Bundespolizei Nord, die für die Sicherheit am Hauptbahnhof von Hannover zuständig ist, war zunächst nicht zu erreichen. Ein grösseres Verkehrschaos mit zahlreichen Verspätungen blieb aber aus, das legt ein Blick auf die Übersichtsseite der Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahn nahe: In Niedersachsen lief der Fernverkehr am Abend ohne weitere Probleme.
((t-online,pb ))