Der CDU-Politiker Hendrik Wüst ist zum neuen Ministerpräsidenten des westdeutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen gewählt worden. Bei der Abstimmung im Landtag in Düsseldorf erhielt der 46-Jährige am Mittwoch 103 Stimmen und damit 3 Stimmen mehr als die schwarz-gelbe Koalition Sitze hat.
Der bisherige NRW-Verkehrsminister tritt die Nachfolge von Armin Laschet (60) an, der als Bundestagsabgeordneter nach Berlin gewechselt ist. Der deutsche CDU-Vorsitzende und CDU/CSU-Kanzlerkandidat hatte erklärt, auch im Falle einer Wahlniederlage bei der Bundestagswahl in Berlin zu bleiben. Die Union hatte bei der Abstimmung am 26. September das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der Republik erzielt.
Wüst war erst am vergangenen Samstag als Laschets Nachfolger zum CDU-Landevorsitzenden gewählt worden. Im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland regiert seit 2017 eine Koalition aus CDU und FDP, die einzige schwarz-gelbe Koalition der 16 Bundesländer.
Wüst gilt als bodenständig, gut vernetzt, aber auch als machtbewusst. Seit 2005 wurde er schon viermal direkt in den Düsseldorfer Landtag gewählt. Er hat bereits deutlich gemacht, dass er sich nicht als Übergangskandidaten sieht, sondern auch Kurs auf eine neue Regierung unter seiner Führung nach der Landtagswahl nimmt.
In Nordrhein-Westfalen wird am 15. Mai 2022 ein neuer Landtag gewählt. In aktuellen Umfragen liegt die SPD weit vor der CDU. Rot-Grün hätte derzeit eine Mehrheit. (aeg/sda/dpa)