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Steinmeier stimmt Deutschland auf «raue Jahre» und Verzicht ein

Steinmeier stimmt Deutschland auf «raue Jahre» und Verzicht ein

28.10.2022, 12:5228.10.2022, 12:52
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Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen in Deutschland auf eine schwierige Zukunft als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine eingestimmt.

21.10.2022, Berlin: Bundespr
Stimmt düster Töne an: Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Setinmeier. Bild: keystone

«Es kommen härtere Jahre, raue Jahre auf uns zu», sagte er am Freitag in einer Grundsatzrede in Berlin. «Die Friedensdividende ist aufgezehrt. Es beginnt für Deutschland eine Epoche im Gegenwind.» Zugleich beschwor Steinmeier den «Widerstandsgeist» der Deutschen.

Das Land befinde sich in der tiefsten Krise seit der Wiedervereinigung, sagte Steinmeier. Man müsse nun den Blick schärfen für das, was in dieser Situation verlangt sei. «Dann müssen wir dieser neuen Zeit nicht angstvoll oder gar wehrlos entgegensehen.»

Die Bundesrepublik könne in diesen Jahren auf ihre Kraft und Stärke bauen, die sie sich in den vergangenen Jahren erarbeitet habe, sagte Steinmeier weiter. Das Land sei wirtschaftlich stark, habe gute Forschung, starke Unternehmen und einen leistungsfähigen Staat sowie eine grosse und starke Mitte in seiner Gesellschaft.

Zu diesen Stärken, die Deutschland bislang geholfen hätten, müsse aber etwas hinzukommen, betonte der deutsche Bundespräsident. «Wir müssen konfliktfähig werden, nach innen wie nach aussen. Wir brauchen den Willen zur Selbstbehauptung und auch die Kraft zur Selbstbeschränkung.» Nötig sei keine Kriegsmentalität. «Aber wir brauchen Widerstandsgeist und Widerstandskraft.» Dazu gehöre zuallererst eine starke und gut ausgestattete Bundeswehr. (sda/dpa)

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700 mögliche Schweizer Verstösse gegen Russland-Sanktionen – die Sonntagsnews
Das Seco registrierte seit Beginn des Ukrainekriegs knapp 700 Verdachtsfälle zu Verstössen gegen die Russland-Sanktionen und der Bund will Schweizer Detailhändler für nachhaltigeren Konsum in die Pflicht nehmen. Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
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