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Anschlag in Magdeburg fordert sechstes Todesopfer

Anschlag in Magdeburg fordert sechstes Todesopfer

Kurz vor Weihnachten raste ein Attentäter mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Jetzt ist ein weiteres Opfer gestorben.
06.01.2025, 09:1006.01.2025, 09:17
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Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gibt es ein sechstes Todesopfer. Eine 52-jährige Frau sei im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg der Deutschen Presse-Agentur. Sie sei an den Folgen des Anschlags verstorben.

dpatopbilder - 30.12.2024, Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Blumen und Kerzen stehen im Gedenken an die Anschlagsopfer an einer Stra
Kerzen und Blumen am Ort der Bluttat in Magdeburg.Bild: keystone

Kurz vor Weihnachten war ein 50-jähriger Mann mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt der ostdeutschen Stadt gerast. Bislang sind sechs Menschen gestorben, ein neunjähriger Junge sowie fünf Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren. Zudem gab es knapp 300 Verletzte.

Mann sitzt in Untersuchungshaft

Der Mann aus Saudi-Arabien sitzt in Untersuchungshaft. Er stand vor der Tat bei Ermittlungsverfahren immer wieder in Kontakt mit den Behörden. Zwischen April 2023 und Oktober 2024 trat er in sieben Ermittlungsverfahren in Erscheinung. In fünf Fällen war er Anzeigenerstatter, in zwei Fällen Beschuldigter.

Bei den Ermittlungen rückt nun die Frage der Schuldfähigkeit des 50-Jährigen ins Zentrum der Ermittlungen. Laut der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg wird ein Gutachten in Auftrag gegeben, ob und wie er psychisch erkrankt ist.

Zwischen Ampel und Betonblocksperre hindurchgefahren

Zudem geht es um das Einsatzkonzept der Polizei und das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts. Der Mann war zwischen einer Fussgängerampel und einer Betonblocksperre hindurchgefahren. Laut dem Innenministerium in Magdeburg betrug der Abstand zwischen der Ampel und der Sperre zu beiden Seiten der Ampel jeweils rund sechs Meter. Der Standplan des Veranstalters sah eine Durchfahrtbreite von insgesamt vier Metern vor.

Weiterhin soll aufgearbeitet werden, wieso Flucht- und Rettungswege nicht mit Stahlketten gesichert waren. Auch warum ein Polizeifahrzeug ein paar Meter entfernt von einem vorgesehenen Standort stand, wird untersucht. (dab/sda/dpa)

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