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AfD: Alice Weidel will Lebenspartnerschaften der Ehe gleichstellen

epa11901917 Alternative for Germany (AfD) party co-leader and chancellor candidate Alice Weidel takes part in the TV debate 'Quadrell' on the German federal election campaign, in Berlin, Ger ...
Alice Weidel sieht keinen Widerspruch zwischen ihrem Lebensmodell und den Werten, die ihre Partei vertritt.Bild: keystone

Weidel lebt mit ihrer Frau in der Schweiz – sie sieht keinen Widerspruch zu AfD-Programm

AfD-Chefin Alice Weidel sieht keinen Widerspruch zwischen ihrem Lebensmodell und dem Wahlprogramm der AfD, in dem es heisst, «die Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern, ist die Keimzelle der Gesellschaft».
18.02.2025, 04:1018.02.2025, 08:02
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Es handele sich um ein Leitbild, dass auch sie, die als Frau mit einer Frau zusammenlebe, vertreten könne, «weil ich glaube, dass die Familien in Deutschland unter die Räder gekommen sind», sagte Weidel in der ARD-«Sendung» Wahlarena, in der Zuschauer Fragen stellen konnten.

Sie sprach sich zugleich dafür aus, dass eingetragene Lebenspartnerschaften, wie die ihre, rechtlich mit der Ehe gleichgestellt werden sollten. «Warum sollte ich und meine Frau nicht steuerlich gleichgestellt sein, wie in einer normalen Ehe?» Es sei ein grosses Thema bei ihr zu Hause, und sie diskutiere mit ihrer Frau darüber, wie es erbschaftsteuerlich geregelt sei, wenn sie versterbe.

«Und da glaube ich, dass unsere Lebenspartnerschaft nicht nachrangig sein sollte zu einer traditionellen Ehe.»

Diese Forderung wird von der AfD als Partei im Wahlprogramm nicht vertreten.

Weidel lebt mit einer Schweizerin zusammen und zieht mit ihr zwei Kinder gross. Sie pendelt zwischen der Schweiz und Deutschland. (sda/dpa)

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93 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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En Espresso bitte
18.02.2025 06:49registriert Januar 2019
Sie vertritt mit ihrer Partei in Deutschland eine Politik, deren Folgen sie in der Schweiz lebend nicht betreffen werden. Der Widerspruch stört mich viel mehr als ihr privates Glück.
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M.K.
18.02.2025 07:39registriert Dezember 2022
Es ist dasselbe Spiel wie bei Trump. Dessen Lebensstil mit mehreren Ehen und Affären mit Pornodarstellerinnen passt auch hinten und vorne nicht mit einem konservativen, religiösen Weltbild zusammen. Trotzdem haben ihn genau diese Leute als "Retter ihrer traditionellen Werte" gewählt. Es wird nicht an Taten, sondern an Worten gemessen. Aber rein aus Realsatirischer Sicht wäre es schon amüsant, wenn ausgerechnet die AfD die erste offen homosexuelle Kanzlerin stellen würde. Aber ich verzichte trotzdem gerne darauf.
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naturwald
18.02.2025 06:11registriert Oktober 2023
Sie hat ja in diesem Fall Recht, nur lässt sich dies mit dem konservativen Leitbild ihrer Partei nicht vereinbaren. Sie ist jedoch eine ziemlich standhafte Rednerin, deshalb drückt ihre Partei wohl in diesem Fall ein Auge zu. Aber klar entsteht dadurch ein Widerspruch.
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