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Deutscher soll 122 Kinder zu Sexaufnahmen gedrängt haben – auch Schweizer unter den Opfern

Deutscher soll 122 Kinder zu Sexaufnahmen gedrängt haben – auch Schweizer unter den Opfern

09.12.2016, 14:3409.12.2016, 14:49
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Wegen des dutzendfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern über das Internet ermittelt die Staatsanwaltschaft im norddeutschen Osnabrück gegen einen 32-Jährigen. Die Opfer stammten auch aus der Schweiz.

Auf einer bei Kindern beliebten Internetplattform soll der geständige Mann unter falschem Namen vor allem sieben- bis dreizehnjährige Mädchen und Knaben angeschrieben und dazu gedrängt haben, ihm Nacktaufnahmen von sich zu schicken, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Dabei soll er die Kinder auch aufgefordert haben, für Bilder und Videos sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Zunächst hatte die «Neue Osnabrücker Zeitung» über den Fall berichtet.

Bei der Kontaktaufnahme soll der Mann sich als junges Mädchen ausgegeben haben. Etliche der Kinder hätten dies zunächst als eine Art Internet-Sexspiel mit einem vermeintlich gleichaltrigen Mädchen gesehen.

Anderen habe der 32-Jährige Credits geboten, eine interne Währung der Plattform, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Alexander Retemeyer. Die Ermittler gehen von 122 Opfern aus Deutschland, Belgien und der Schweiz aus. Viele der Kinder seien schwer traumatisiert.

Die von dem Mann gesammelten Filme habe er weder verschickt oder verkauft. In der Wohnung des Beschuldigten sollen mehr als 600 kinderpornografische Dateien sichergestellt worden sein.

Mit einer 15-Jährigen habe der Mann auch ein Treffen vereinbart, bei dem es zu sexuellen Handlungen kam. Dem Mann, der in Kürze angeklagt werden soll, droht eine mehrjährige Haftstrafe.

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(sda/dpa)

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