Ein Mann soll in Kehl am Rhein nahe Frankreich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ein fremdes Auto gestohlen haben – mit einem elfjährigen Mädchen auf der Rücksitzbank. Die Mutter des Kindes wollte am Montag nach Angaben der Polizei nur eine kurze Besorgung machen und liess den Schlüssel im Fahrzeug stecken.
Der 44-jährige Mann habe sich in den Wagen gesetzt und sei mit dem Kind nach Frankreich gerast. Als er von der Polizei verfolgt wurde, fuhr er über die Pierre-Pflimlin-Brücke wieder nach Deutschland, wie es weiter hiess. Schliesslich sei er von Beamten des Verkehrsdienstes Offenburg gestellt und vorläufig festgenommen worden.
Das Mädchen blieb «trotz der waghalsigen Fahrt» unversehrt, teilte die Polizei mit. «Auf der Strecke von Kehl über Frankreich bis nach Kappel-Grafenhausen hatte der Fahrzeugdieb auf seiner Flucht mehrere Autos zum Teil erheblich beschädigt.» Nach bisherigen Erkenntnissen soll er zwei Unfälle in Kappel verursacht sowie weitere Blechschäden in Rust hinterlassen haben.
Die Polizei sucht nun nach weiteren Geschädigten und Zeugen. Der mutmassliche Autodieb ist in Frankreich gemeldet. «Aufgrund der Gesamtumstände wurde auch ein Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachts der Freiheitsberaubung eingeleitet», berichtete die Polizei. (sda/dpa)
Ein Elfjähriges Mädchen ist kein Kleinkind und kan locker mal im Auto sitzen bleiben. Den Schlüssel stecken lassen, damit die Heizung und das Autoradio weiter läuft - verstehe ich.
Ich hoffe wir sind uns einig, dass wir in dieser Region nicht ständig mit Autodiebstahl geschweige den Kindesentführung rechnen müssen.
Der Fall ist sehr speziell und kommt wohl nicht jeden Tag vor. Die Mutter und ihr Kind hatten einfach nur Pech, dass sie in diese Situation geraten sind.