In der ostdeutschen Stadt Dresden bereiten sich die Experten auf die Entschärfung einer Weltkriegsbombe vor. «Derzeit gehen Polizeibeamte von Tür zu Tür und stellen sicher, dass alle Menschen in dem Sperrkreis ihre Wohnungen verlassen haben», sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen.
Betroffen waren etwa 3300 Menschen. Als Notunterkunft stand die Messehalle zur Verfügung.
Evakuierungsbereich (rot) in #Dresden steht. Bis 9 Uhr müssen alle raus. Personen in gelb gek. Bereichen dürfen bleiben, aber Häuser nicht verlassen und nur in von der Bombe abgewandten Räumen sich aufhalten. Das teilt die @PolizeiSachsen mit. #dd0510 #dd0610 @saechsischeDE pic.twitter.com/uupL47uznV
— Erik-Holm Langhof (@ErikLanghof) October 5, 2022
Die 250-Kilogramm-Bombe war am Mittwoch bei Bauarbeiten in der sächsischen Landeshauptstadt entdeckt worden. Sie soll Donnerstagmittag entschärft werden. «Da der Zünder stark deformiert ist, handelt es sich nicht um einen alltäglichen Einsatz», betonte der Polizeisprecher. Die Kampfmittelexperten wollen den scharfen Zünder mit einer speziellen Maschine entfernen.
Der Fundort der Bombe liegt in einem Wohngebiet und nahe eines grossen Krankenhauses. Das Klinikum Friedrichstadt solle während der Bombenentschärfung allerdings nicht geräumt werden. Patienten würden innerhalb des Krankenhauses in sichere Gebäudeteile verlegt.
Dresden war im Februar 1945 in der Endphase des Zweiten Weltkriegs von der britischen und amerikanischen Luftwaffe bombardiert worden. Mindestens 25 000 Menschen kamen dabei ums Leben. (sda/dpa)