International
Deutschland

Scholz wirbt für Fachkräfte-Einwanderung

epa11018596 German Chancellor Olaf Scholz speaks during the German Social Democrats (SPD) party conference in Berlin, Germany, 09 December 2023. The first SPD three-day party conference in two years s ...
Bundeskanzler Olaf ScholzBild: keystone

Scholz wirbt für Fachkräfte-Einwanderung – aber sagt kein Wort zum Thema Abschiebungen

09.12.2023, 13:34
Mehr «International»

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat auf dem SPD-Parteitag eindringlich für die Einwanderung von Fachkräften geworben. Seine umstrittene Forderung nach Abschiebungen von Asylbewerbern ohne Bleiberecht in grossem Stil wiederholte er vor den rund 600 Delegierten am Samstag aber nicht.

«Deutschland braucht als Einwanderungsland auch weiter die Perspektive, diejenigen aufzunehmen, die für das Wachstum und den Wohlstand dieser Gesellschaft erforderlich sind», sagte Scholz in seiner Rede. Er betonte, dass genauso, wie die irreguläre Migration begrenzt werden müsse, auch die Einwanderung von Fachkräften gefördert werden sollte.

In den vergangenen Wochen hatte der Regierungskurs in der Migrationspolitik für einigen Unmut am linken Flügel der SPD gesorgt. Er entzündete sich vor allem an einem Satz des Kanzlers in einem «Spiegel»-Interview: «Wir müssen endlich im grossen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben.» Diese Forderung wiederholte Scholz nicht. Er liess das Thema Abschiebungen in seiner Rede ganz aus.

Die Führung der Jusos hatte die Äusserung des Kanzlers im «Spiegel» als «direkt aus dem Vokabular des rechten Mobs» kritisiert. Der inzwischen zum Vorsitzenden des Jugendverbands gewählte Philipp Türmer schrieb dazu: «Ich könnte kotzen bei diesem Zitat.» Türmer will in der Aussprache über die Scholz-Rede ans Rednerpult treten. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Karriere von Bundeskanzler Olaf Scholz in 8 Bildern
1 / 10
Die Karriere von Bundeskanzler Olaf Scholz in 8 Bildern
Scholz wird 1958 in Osnabrück geboren und wächst als ältester von drei Brüdern auf. Nach bestandenem Abitur und Zivildienst, studiert Scholz Rechtswissenschaften in Hamburg und wird Anwalt. Bereits 1975 als Gymnasiast beginnt er sich bei den Jusos zu engagieren und wird später stellvertretender Juso-Bundesvorsitzender.
quelle: gladstone~dewiki, cc by-sa 4.0 via wikimedia commons
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Scholz-Deepfake verkündet AfD-Verbot
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Out of Order
09.12.2023 16:23registriert Oktober 2014
Er ist eine Flachzange und des Kanzleramtes nicht würdig. Traurig für Deutschland.
325
Melden
Zum Kommentar
avatar
Schlaf
09.12.2023 14:07registriert Oktober 2019
Was hätte man von Scholz auch erwartet?
Wie er über innenpolitisch unangenehme Dinge spricht, für die es keine massgeschneiderte Lösung gibt?

Scholz ist ein Abklatsch von Merkel, der das Land null weiter bringt.
304
Melden
Zum Kommentar
avatar
derWolf
09.12.2023 14:44registriert Dezember 2018
Hat er vermutlich vergessen...
254
Melden
Zum Kommentar
7
Rüstungsfirmen gründen Projektgesellschaft für neues Kampfpanzersystem

Für die von Deutschland und Frankreich geplante Entwicklung eines hochmodernen Landkampfsystems wollen die beteiligten Rüstungsunternehmen eine gemeinsame Projektgesellschaft gründen. In einer Mitteilung begrüssten die Firmen KNDS Deutschland (früher KMW), KNDS France, Rheinmetall AG, Rheinmetall Landsysteme und Thales die am Freitag von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu unterzeichnete Vereinbarung für das milliardenschwere Rüstungsvorhaben. Sie sprachen von einem «wesentlichen Meilenstein für die Entwicklung eines überlegenen Landkampfsystems für die Streitkräfte der Zukunft».

Zur Story