Auch die Deutsche Bahn hat Ärger mit Bombardiers Pannenzügen – und zieht Konsequenzen
Die Deutsche Bahn will ihre Flotte verjüngen – und hat deswegen neue Züge vom Hersteller Bombardier bestellt. Diese bereiten jetzt aber mehr Probleme als sie lösen: Beim Wechsel der Fahrtrichtung beispielsweise «bricht das Betriebssystem des Zugs regelmässig zusammen.»
Gemäss der «Süddeutschen Zeitung» verweigert der deutsche Staatsbetrieb nun wegen technischer Mängel die Abnahme von 25 brandneuen Intercity-Zügen. Die Zeitung schreibt von einem herben Rückschlag für die geplanten Erneuerungen.
Aber auch für Hersteller Bombardier könnte sich ein finanzielles Fiasko anbahnen: 400 Millionen Euro ist der Auftrag laut Branchenkreisen schwer. Die Deutsche Bahn prüft angeblich deswegen Schadenersatzforderungen.
Die «Süddeutsche Zeitung» zitiert Insider und schreibt folgendes:
Weder Hersteller Bombardier noch Deutsche Bahn wollen dazu Stellung nehmen. Die Bahngesellschaft bestätigt jedoch, dass 25 IC2-Züge wegen Mängel nicht abgenommen werden. Der Bahnsprecher sagt ausserdem, dass man «rechtliche Mittel» prüfe.
Die Deutsche Bahn wollte eigentlich mit den neuen Zügen das durchschnittliche Alter der Flotte von 20 auf 15 Jahre senken und auf die wachsende Passagierzahl reagieren. (jaw)
