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Wels-Angriff: Ermittlungen aufgenommen

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Am 20. Juni hat am Brombachsee in Deutschland mindestens fünf Badende angegriffen und verletzt. Die Polizei entschied zusammen mit dem örtlichen Anglerverein und der Wasserwacht, das Tier zu töten. Nun werden Ermittlungen aufgenommen.Bild: www.imago-images.de

Tierschutz: Ermittlungen in Deutschland zu getötetem Wels

08.07.2025, 15:2908.07.2025, 15:29
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Die Tötung eines bissigen Welses in einem See in Deutschland beschäftigt nun auch die Staatsanwaltschaft. Es werde geprüft, ob ein Verstoss gegen das Tierschutzgesetz vorliege, sagte der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft in Ansbach (Bayern), Jonas Heinzlmeier.

Die Ermittlungen führe das bayerische Landeskriminalamt, weil unter den Beschuldigten ein Polizeibeamter sei. Die Tierrechtsorganisation Peta und eine Privatperson hatten ihm zufolge Strafanzeige erstattet.

Der zwei Meter lange Wels hatte nach Angaben der Polizei am 20. Juni am Brombachsee im Landkreis Weissenburg-Gunzenhausen mindestens fünf Badende angegriffen und verletzt. Die Polizei entschied zusammen mit dem örtlichen Anglerverein und der Wasserwacht, das Tier zu töten, weil es demnach ein Sicherheitsrisiko für die Badegäste und Besucher eines Musikfestivals an dem See darstellte.

Gab es einen vernünftigen Grund für die Tötung des Fisches?

Ein Beamter schoss laut Polizei dreimal auf den Fisch, traf diesen aber nicht tödlich. Angler hätten daraufhin erneut versucht, den Wels zu fangen. Nach etwa 40 Minuten habe dieser angebissen. Den Anglern sei es nach einiger Zeit schliesslich gelungen, den schweren Fisch an Land zu ziehen. Dort sei dieser erlegt worden. Er wurde dann in einem Restaurant serviert.

Der Sachverhalt müsse nun umfassend aufgeklärt werden, sagte Heinzlmeier. Die zentrale Frage sei, ob es einen vernünftigen Grund für die Tötung des Fisches gegeben habe. Andernfalls sei diese nach dem Tierschutzgesetz rechtswidrig gewesen. Die Ermittlungen würden voraussichtlich ein paar Wochen dauern. (sda/dpa)

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12 Kommentare
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Martin Baumgartner
08.07.2025 16:55registriert Juni 2022
Welse und Zander beschützen ihre Laichplätze. Es hätte genügt den Bericht mit einigen Bojen und einer Warntafel zu sichern.
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Villicht sött mer me Rede mitenand
08.07.2025 16:55registriert Juni 2025
Find ich richtig,dass das nun Strafrechtlich untersucht wird.Ich hoffe dass daraus etwas mehr Bewusstsein folgt und Teile von Gewässer u.Ufer für Gelege/Brutpflege gesperrt oder wenigstens informativ Signalisiert werden.Es kann und darf nicht sein,dass nur weil der Mensch eine bespassung will,die Natur weichen muss.
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