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Facebook erwägt Verbot von Wahlwerbung vor US-Wahlen

epa06760818 Facebook CEO Mark Zuckerberg speaks during the VivaTech fair in Paris, France, 24 May 2018. The annual commercial convention runs from the 24 to 26 May. EPA/ETIENNE LAURENT
Facebook-Chef Zuckerberg denkt darüber nach, Werbung für US-Wahlen zu verbieten. Bild: EPA

Wegen Hass-Artikeln: Facebook erwägt Verbot von Wahlwerbung vor US-Wahlen

11.07.2020, 07:4511.07.2020, 14:37
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Facebook erwägt einem Medienbericht zufolge ein Verbot von Wahlwerbung auf seinem Online-Netzwerk vor der US-Präsidentenwahl im November. Der Konzern denke über einen solchen Schritt nach.

Dies berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit den Überlegungen vertraute Personen. Ein endgültiger Entscheid sei aber noch nicht gefallen. Ein Facebook-Sprecher wollte zudem keine Stellungnahme zu dem Bericht abgeben.

Der kleinere Internet-Konkurrent Twitter hat Wahlwerbung auf seinem Kurznachrichtendienst untersagt. Die Amerikaner wählen am 3. November ihren Präsidenten.

Hassreden spaltet Gesellschaft

In der Debatte über Hassrede und Falschinformationen auf Facebook gerät das Internet-Unternehmen zunehmend in die Defensive. In einem vom Management selbst in Auftrag gegebenen externen Gutachten erhoben Bürgerrechtler zuletzt schwere Vorwürfe. Sie äusserten in ihrem Bericht «erhebliche Bedenken» gegen den Umgang mit Veröffentlichungen auf der Internet-Plattform. Die Autoren bemängeln, trotz jahrelanger Kritik sei dort immer noch gefährliche und spalterische Rhetorik möglich.

Facebook habe nicht genug getan, um Nutzer vor Diskriminierung, Unwahrheiten und Anstachelung zur Gewalt zu schützen. Besonders kritisch beurteilen die Prüfer den Umgang mit umstrittenen Beiträgen von US-Präsident Donald Trump, die von Bürgerrechtlern etwa als gewaltverherrlichend eingestuft wurden. Die anhaltende Kritik am Unternehmen hat inzwischen zu einem Werbeboykott geführt. (sda/reu)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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RicoH
11.07.2020 10:43registriert Mai 2019
Gut so. Da Zuckerberg nicht einsichtig ist, braucht es den öffentlichen Druck, damit er endlich nachgibt.
War schon lange fällig.
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