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Premier Edi Rama: Albaniens KI-Ministerin ist jetzt schwanger

Albaniens KI-Ministerin ist jetzt schwanger – Premier Rama mit bizarrer Ankündigung

Einige Wochen nach der Einsetzung einer KI-Ministerin sorgt Albaniens Premierminister Edi Rama mit einer kuriosen Ankündigung erneut für Aufsehen.
27.10.2025, 05:2727.10.2025, 13:08

Mit der Ernennung des durch künstliche Intelligenz generierten Modells «Diella» zur Ministerin gelang Albaniens Premierminister Edi Rama ein PR-Coup. Weltweit wurde über die «Ernennung» Diellas, die einer albanischen Schauspielerin nachempfunden und in traditionellen Kleidern gehalten ist, berichtet. Nach Angaben Ramas sollte die KI-Ministerin helfen, Regierungsaufgaben effizienter zu erledigen und für weniger Korruption sorgen.

diella albania ai minister
Diella während ihrer ersten Ansprache an das albanische Parlament.Bild: x

Nun hat Rama wieder Neuigkeiten bezüglich seiner Ministerin zu vermelden: Diella sei schwanger, verkündete der Premierminister, wie unter anderem die Times of India schreibt. Und dies nicht nur mit einem Baby, sondern gleich mit deren 83. Am Berlin Global Dialogue erklärte Rama in einer Rede:

«Wir sind mit Diella hier ein ziemliches Risiko eingegangen und haben uns sehr gut geschlagen. Diella ist zum ersten Mal schwanger und hat 83 Kinder.»

Was dahinter steckt

Mit den «Kindern» meint Rama virtuelle KI-Assistenten, einen für jeden Abgeordneten der Sozialistischen Partei, der Rama auch angehört – derzeit 83 an der Zahl. Diese sollen unter anderem bei der Parlamentsarbeit helfen und beispielsweise Debatten laufend protokollieren, damit die Abgeordneten selbst bei Abwesenheit genau wüssten, was gesagt wurde. Rama führte aus:

«Wenn Sie zum Beispiel Kaffee trinken gehen und die Zeit vergessen, wird dieses ‹Kind› wiedergeben, was gesagt wurde, als Sie nicht im Saal waren, und ihnen mitteilen, wen Sie kontern sollten.»

Die Parlamentsarbeit soll damit einfacher und effizienter gemacht werden, so Rama. Das System «Diella», was auf Albanisch «Sonne» bedeutet, ist auch für Bürgerinnen und Bürger verfügbar und kommt auf der staatlichen Onlineplattform zum Einsatz.

Edi Rama, der bereits seit 2013 Premierminister ist, war vor seiner Politkarriere international bekannter Künstler, ihm wird ein Hang zu dramatischen Inszenierungen und metaphorischer Sprache nachgesagt. (con)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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fant
27.10.2025 07:51registriert Oktober 2015
KI ist vor allem künstlich, aber nicht intelligent.

KI macht nichts anderes, als gelesenes/gehörtes/gesehenes so wiederzugeben, wie es am Wahrscheinlichsten ist.

Die Wahrscheinlichkeit wird aus den Trainingsdaten abgeleitet, die KI hat keinen Begriff von Wahrheit (sie kann zB Verschwörungstheorien nicht von Tatsachen unterscheiden), klingt auch gut, wenn sie nur halluziniert, und es ist letztlich nur eine Frage des Geldes, wer am meisten KI slop produzieren kann.

Lasst euch bestenfalls inspirieren von einer KI, aber hört auf, ihr zu vertrauen.
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Wa’Tsun
27.10.2025 06:45registriert März 2021
Dann muss ein Politiker noch weniger denken!?! Am Ende werden die Politiker komplett ersetzt und nur noch die KIs eingesetzt. Das spart natürlich Geld.
Aber ist das wirklich der Weg?
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Nume no eis, bitteee!
27.10.2025 07:02registriert Januar 2019
So viel KI Einstz ist das irgendwie gar nicht. Mehr PR. Eine KI Instanz, die eine Rolle bekommt und sowas wie MS Co-Pilot für die Abgeordneten. Naja.
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