Am Jahrestag der Islamischen Revolution am Samstag wollte das Regime zeigen, dass es immer noch beliebt ist. Tausende ihrer Anhänger strömten nach Teheran, um der Revolution vor 44 Jahren zu gedenken.
Berichten zufolge soll das Regime Studenten, Soldaten sowie Personen des öffentlichen Dienstes dazu gezwungen haben, an den verschiedenen Paraden teilzunehmen.
Die Feierlichkeit stand im Schatten der seit Herbst andauernden Protesten. Präsident Ebrahim Raisi bezeichnete die Protestwelle bei seiner Rede auf dem Azadi-Platz in Teheran – vor dem Wahrzeichen der Stadt – als gescheitert: «Das iranische Volk hat die Unruhen und den Medienkrieg der ausländischen Feinde scheitern lassen.»
Und nicht nur das. Raisin warf dem Ausland – namentlich den USA – vor, die Proteste gesteuert und finanziert zu haben, um den Fortschritt des Landes zu bremsen. Die Darstellungen der Frauen seien falsch. Auch im Iran seien Frauen in Spitzenpositionen vertreten, die würden allerdings nicht als «Objekte vermarktet werden».
Die Regime-Kritiker liessen dies nicht lange auf sich sitzen – und schlugen zurück.
Während die Rede von Raisi im Staatsfernsehen ausgestrahlt wurde, unterbrachen Hacker kurzfristig die Übertragung. Es erschienen Bilder von vermummten Hacktivisten und Banner mit dem Slogan «Tod der Islamischen Republik».
Hinter dem Angriff ist die Hacktivistengruppe Ali's Justice (Edalat-e Ali) identifiziert worden. Das Kollektiv forderte die Iranerinnen und Iraner auf, ihr Geld von den «korrupten» Banken des Regimes abzuheben und nächste Woche – am 16. Februar – gegen die Regierung zu demonstrieren.
Iranian hacktivist group Edalat-e Ali on Saturday hacked the Islamic Republic of Iran Broadcasting (IRIB) while the state-run TV was broadcasting President Ebrahim Raisi's speech at the regime’s Revolution Anniversary, displaying images with the slogan "Death to Khamenei”. pic.twitter.com/9NxN9s1ztp
— Iran International English (@IranIntl_En) February 11, 2023
Dies ist nicht der erste Angriff auf eine Live-Übertragung des iranischen Staatsfernsehers. Bereits im Oktober ist bei einer Rede des obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei ein Banner mit dem Text: «Das Blut unserer Jugend klebt an deinen Händen» erschienen.» (cst)
https://magazin.nzz.ch/nzz-am-sonntag/schweiz/berset-schickt-glueckwuensche-nach-teheran-ld.1725707?reduced=true
Einer Mörderbande zu gratulieren, da fehlen mir die Worte.
Aber da sprechen wohl geostrategische Interessen dagegen und es bleiben die NGOs.
Eine schweigende iranische Nationalmannschaft wird lieber übertönt.