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Donald Trumps Geduld mit Putin läuft angeblich schnell aus

KEYPIX - President Donald Trump greets Russia's President Vladimir Putin Friday, Aug. 15, 2025, at Joint Base Elmendorf-Richardson, Alaska. (AP Photo/Julia Demaree Nikhinson)
Russlands Machthaber und der US-Präsident trafen sich Mitte August in Alaska.Bild: keystone

Donald Trumps Geduld mit Putin läuft angeblich schnell aus

Wladimir Putins andauernde Angriffe auf die Ukraine bringen den US-Präsidenten angeblich in Rage. Er fordert ein hartes Durchgreifen – nennt aber keine Massnahmen.
13.09.2025, 07:1213.09.2025, 07:12
Thomas Wanhoff / t-online
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t-online

US-Präsident Donald Trump hat erklärt, seine Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei am Ende. In einem Interview mit Fox News erklärte Trump: «Meine Geduld läuft aus – und das aber schnell».

Er habe lange Zeit ein gutes Verhältnis zu Putin gehabt, doch nun sei er frustriert, dass dieser den Krieg nicht beendet. Der US-Präsident erklärte zudem: «Wir müssen sehr hart durchgreifen.»

Er gab zwar an, dass Sanktionen gegen Banken und Ölfirmen ebenso wie Zölle eine Option wären, doch er kündigte keine neuen Massnahmen an. «Ich habe bereits viel getan», so Trump mit Blick auf die Zölle gegen Indien.

«Zum Tango braucht es immer zwei»

Trump sagte in dem Interview, dass er zum Amtsantritt geglaubt habe, dass die Beendigung des Kriegs gegen die Ukraine einfach sei. «Aber zum Tango braucht es immer zwei», sagte Trump, nachdem Fox-Moderator Brian Kilmeade darauf hingewiesen hatte, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehrfach angeboten habe, sich mit Putin zu treffen. «Es ist erstaunlich, dass Selenskyj nicht wollte, als Putin es wollte. Als Selenskyj es wollte, wollte Putin nicht. Jetzt will Selenskyj es, und Putin ist das Fragezeichen», sagte Trump. Putin hatte zuletzt erneut ein Treffen mit Selenskyj abgelehnt.

Wegen Indiens Importe russischen Öls hat Trump 50-Prozent-Zölle gegen den vormals engen Handelspartner verhängt. Das habe zu einer Kluft mit Indien geführt, räumte Trump ein. Zum Abschluss betonte der US-Präsident, dass der Krieg in der Ukraine an erster Stelle nicht sein Problem sei. «Denken Sie daran, dass dies viel mehr ein Problem für Europa ist als für uns», so Trump.

Peskow: Pause bei Gesprächen

Russland bleibt auch bei seinen Forderungen, dass die bislang besetzten Gebiete unter russischer Kontrolle bleiben. Immer wieder gibt es aus Moskau auch Aussagen, nach denen der Kreml die komplette Ukraine einnehmen will – was zunächst auch ein Kriegsziel war.

Hatte es zunächst Anzeichen für Gespräche über Friedensverhandlungen gegeben, ist es seit dem Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska merklich ruhiger geworden. «Es gibt Kommunikationskanäle, sie sind eingerichtet, unsere Unterhändler haben die Möglichkeit, über diese Kanäle zu kommunizieren, aber im Moment können wir vielleicht von einer Pause sprechen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut einem Bericht von Bloomberg am Freitag gegenüber Reportern.

Verwendete Quellen:

(t-online/dsc)

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66 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wolfgang Bumbuy
13.09.2025 08:20registriert November 2024
Oh mein Gott.
Trump wird wütend auf Putin. Sagt er, der Trump.
Sowas haben wir ja noch nie gehört.
Bisher hat es nach ähnlichen Aussagen von Trump nie länger als 1 Woche gedauert, bis er den TACO gemacht hat.
Vor 3 Tagen meinte er jetzt geht's aber los , wegen der Drohnen über Polen.
1 Tag später faselt er was von es könnte ein Versehen sein.
Das einzige worauf wir uns bei Trump verlassen können sind seine ständigen Richtungsänderungen, seine Lügen und seine Geldgier.
Die Ukraine wird von westlich orientierten Staaten gerettet, oder von niemandem.
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Schaade
13.09.2025 13:15registriert November 2020
Wer's glaubt ist selbst schuld, TACO wird wieder eine Ausrede finden. Wann endlich begreifen die Europäischen Politiker, dass von DT nichts als heisse Luft kommt und HANDELN, reden tun sie schon jahrelang.
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thirtyeighteen
13.09.2025 13:15registriert März 2021
Er ist wütend, weil er nichts machen kann ohne den Präsidententitel abzugeben oder ins Gefängnis zu kommen, wenn Putin ausplaudert ....
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