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Trump: US-Demokraten missbrauchen Macht und sind Gefahr für Land

Trump wettert gegen US-Demokraten: «Schockierendster Machtmissbrauch einer Regierung»

04.09.2022, 03:3504.09.2022, 15:18
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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Durchsuchung seines Anwesens durch die Bundespolizei FBI als Machtmissbrauch verurteilt und die Demokraten als Bedrohung für das Land dargestellt. «Es gibt nur eine Partei, die einen Krieg gegen die amerikanische Demokratie führt», sagte Trump am Samstagabend (Ortszeit) vor Anhängern in Wilkes-Barre im Bundesstaat Pennsylvania mit Blick auf die Demokratische Partei seines Amtsnachfolgers Joe Biden. «Es könnte kein anschaulicheres Beispiel für die sehr reale Bedrohung der amerikanischen Freiheit geben als vor wenigen Wochen, als wir Zeugen eines der schockierendsten Machtmissbräuche einer Regierung in der amerikanischen Geschichte wurden», beklagte er.

Former President Donald Trump speaks at a rally in Wilkes-Barre, Pa., Saturday, Sept. 3, 2022. (AP Photo/Mary Altaffer)
Trump wetterte an einer Rally in Wilkes-Barre gegen die Demokraten.Bild: keystone

Anfang August hatten FBI-Ermittler Trumps Villa Mar-a-Lago in Florida durchsucht. Das FBI beschlagnahmte dort mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze. Da Trump nach seiner Amtszeit die Unterlagen in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, könnte er gegen das Gesetz verstossen haben. Dies wird nun untersucht. Die Rede am Samstag war Trumps erster Wahlkampfauftritt seit der Durchsuchung.

Der Republikaner wertete den Einsatz erneut als politisch motiviert. «Sie versuchen, mich zum Schweigen zu bringen, und was noch wichtiger ist: Sie versuchen, euch zum Schweigen zu bringen», sagte er an seine Anhänger gerichtet. «Aber wir werden uns nicht zum Schweigen bringen lassen», rief er. «Unsere Gegner haben sich schwer verkalkuliert: Dieser ungeheuerliche Missbrauch des Gesetzes wird eine Gegenreaktion hervorrufen, wie sie noch niemand zuvor gesehen hat.» Seit Wochen kokettiert Trump damit, dass er für eine zweite Amtszeit kandidieren könnte. Das tat er auch in Wilkes-Barre, ohne aber konkret zu werden.

Scharf kritisierte Trump die angriffslustige Rede Bidens in Philadelphia vor wenigen Tagen. Biden hatte dort gemahnt, Trump und seine Anhänger in der Republikanischen Partei repräsentierten «einen Extremismus, der die Grundfesten unserer Republik bedroht».

Trump wetterte, die Ansprache sei die «bösartigste, hasserfüllteste und spalterischste Rede» gewesen, die je ein amerikanischer Präsident gehalten habe. «Die Gefahr für die Demokratie geht von der radikalen Linken aus, nicht von der Rechten», mahnte er und appellierte an seine Unterstützer, bei der Kongresswahl im November gegen die «Tyrannei» vorzugehen und das Land «zurückzuerobern».

Bei der Wahl am 8. November werden in den USA alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel der Sitze im Senat neu gewählt. Ebenso stehen in diversen US-Staaten Gouverneurswahlen an. (saw/sda/dpa)

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96 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Capsaicine
04.09.2022 05:42registriert August 2018
Der Typ ist einfach nur grauenhaft. Wieder hetzt er seine Anhänger auf und stachelt zu einem Aufstand an. Und wieder gröhlen ihm die Menschen zu.
Ich konnte es noch nie verstehen, wie man diesen widerwärtigen, verlogenen und betrügerischen DT als Retter von Amerika resp der eigenen Lebenssituation sehen und ihn derart blind verehren kann.
Furchtbar und 🤢🤢
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Bauchgrinsler
04.09.2022 04:35registriert Mai 2021
Das typische Trump-Muster: Genau das, was man ihm vorwirft, wirft er der Gegenseite vor. Würde mich nicht wundern wenn er sagen würde, Biden habe geheime Dokumente zuhause gelagert..... natürliche alles ohne Beweise.
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Unicron
04.09.2022 04:08registriert November 2016
Aaaaaaach mimimimimi die Rechten unserer Welt können schon immer nur das Opfer spielen, oder?!?
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