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Elon Musk kriecht bei Trump zu Kreuze

FILE - Republican presidential nominee former President Donald Trump, left, claps as Tesla and SpaceX CEO Elon Musk prepares to depart after a campaign event at the Butler Farm Show on Oct. 5, 2024, i ...
Der US-Präsident Donald Trump und Elon Musk.Bild: keystone

Elon Musk kriecht bei Trump zu Kreuze

Nach einer öffentlichen Schlammschlacht mit US-Präsident Trump hat Elon Musk versöhnliche Töne angeschlagen. Zuvor soll er sich privat mit Trump, Vance und Wiles beraten haben.
12.06.2025, 09:3812.06.2025, 09:38
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Ein Artikel von
t-online

Elon Musk hat sich für seine öffentliche Kritik an US-Präsident Donald Trump entschuldigt. Der Tech-Milliardär erklärte am Mittwoch auf der Plattform X, einige seiner Aussagen über Trump in der vergangenen Woche seien «zu weit gegangen». Musk war zuvor in einen heftig geführten öffentlichen Streit mit Trump geraten, unter anderem wegen dessen Haushalts- und Steuerplänen. Die Versöhnung deutete sich laut Berichten jedoch bereits hinter den Kulissen an.

Wie die «New York Times» berichtete, war dem öffentlichen Bedauern ein privates Telefonat zwischen Musk und Trump am Montagabend vorausgegangen. Zudem hatte Musk bereits am Freitag mit Vizepräsident JD Vance und Trumps Stabschefin Susie Wiles über eine Entspannung des Konflikts gesprochen.

Vertrauliche Gespräche hinter den Kulissen

Auch das US-Portal «Axios» bestätigte, dass Musk am Freitag zunächst mit Wiles telefoniert habe. Während des Telefonats sei Vance hinzugezogen worden. Das Gespräch habe Musks Bemühungen markiert, die Spannungen mit Trump zu entschärfen, heisst es.

Musk hatte zuvor Donald Trumps Gesetzesvorhaben scharf kritisiert, das laut Finanzexperten das Defizit der Vereinigten Staaten stark erhöhen wird. Ausserdem brachte ihn der Tech-Milliardär in Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein. Entsprechende Beiträge auf X hatte er jedoch später gelöscht. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erklärte nach Musks Entschuldigung, der Präsident habe die Erklärung «zur Kenntnis genommen» und sei dafür «dankbar».

Drohungen im Raum

Trump hatte Musk zuvor mit «ernsthaften Konsequenzen» gedroht, sollte dieser weiterhin republikanische Kongressabgeordnete angreifen oder Demokraten unterstützen. Dabei ging es auch um milliardenschwere Regierungsaufträge, etwa für Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX. Musk hatte Trump im Wahlkampf 2024 mit Hunderten Millionen Dollar unterstützt und war nach dessen Wahlsieg zum Sonderberater ernannt worden. Ende Mai trat Musk von diesem Posten zurück.

Ob die Beziehung zwischen dem Präsidenten und dem Tech-Unternehmer damit dauerhaft repariert ist, bleibt abzuwarten. Laut «New York Times» betonten Berater beider Seiten, dass noch kein Vertrauen wiederhergestellt sei, beide aber an einer Deeskalation interessiert seien.

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Allgood
12.06.2025 10:20registriert Juli 2016
Offensichtlich hatte Trump schlussendlich doch die besseren Druckmittel etwa mit den milliardenschweren SpaceX Regierungsaufträgen und kann Musk somit bedrohen und erpressen.
Einfach scheusslich in was für einen korrupten Mafiastaat diese Narzissten und ihre Zuflüsterer die USA verwandeln.🤕
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Sunny98
12.06.2025 10:45registriert Februar 2015
Was durch ihr inszeniertes "Zerwürfnis" in den Hintergrund geriet:
- TACO's Pläne in LA
- dass die USA die Ukraine im (Angriffs-)Regen stehen lässt
- das Gezanke um die "Big Beautiful Bill"
- alles, was sonst noch grade den Bach runtergeht in den USA
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Remus
12.06.2025 10:08registriert Dezember 2016
Und beide werden dann erzählen, dass Sie sich in diesem Telefonat durchgesetzt und der andere sich entschuldigt hat. Dann wird es wieder "eskalieren" bei diesen beiden geistigen Kleinkindern. Gewisse Charakterzüge kann man nicht verbergen/ auf längere Zeit überspielen.
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