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Cannabis-Legalisierung in den USA führte nicht zu mehr Psychosen

Cannabis-Legalisierung in den USA führte nicht zu mehr Psychosen

16.02.2023, 08:53
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A person smokes cannabis outside the Smacked "pop up" cannabis dispensary location, Tuesday, Jan. 24, 2023, in New York. The store is the first Conditional Adult-Use Retail Dispensary (CAURD ...
Bild: keystone

Eine Legalisierung von Cannabis hat laut einer neuen Studie nicht zu einem Anstieg der Rate an Psychosen geführt. Für die Studie werteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Daten von knapp 64 Millionen Menschen in 50 Bundesstaaten in den USA aus.

Die Forschenden wollten die Auswirkungen der Veränderungen in der Drogen-Gesetzeslage in den Vereinigten Staaten aufarbeiten: «Im Juni 2022 war medizinischer Cannabisgebrauch in 38 Bundesstaaten legal, 19 Bundesstaaten erlaubten die Verwendung als Freizeitdroge», schrieben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der kürzlich im Fachblatt JAMA Network Open erschienenen Studie.

Kiffen bildet – auch wenns nur die andern sind

Video: srf/Roberto Krone

Mit der Legalisierung sei der Preis für Cannabis deutlich gefallen. Gleichzeitig habe die durchschnittliche THC-Konzentration von pflanzlichem Cannabis von vier Prozent im Jahr 1996 auf 17 Prozent im Jahr 2017 stark zugenommen.

Ähnliche Studie in Basel

Das Resultat der Untersuchung: Bundesstaaten mit einer Legalisierungsstrategie zeigten keinen statistisch signifikanten Anstieg von Psychose-bezogenen Diagnosen. Die Forscherinnen und Forscher stellten jedoch fest, dass die Raten der Psychose-Diagnosen bei Männern, Personen zwischen 55 und 64 Jahren sowie unter Menschen mit asiatischem Hintergrund in den Bundestaaten, in denen Cannabis-Konsum legal ist, generell leicht höher waren, als in Staaten mit Verboten.

In Basel startete ende Januar eine ähnliche Studie. 374 Personen im Alter von 18 bis 76 Jahren können in Apotheken legal Cannabis beziehen. Bei dieser Studie sollen die gesundheitlichen Auswirkungen des regulierten Cannabis-Verkaufs untersucht werden. (aeg/sda/apa)

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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dörfu
16.02.2023 09:15registriert Januar 2019
Wieso sollte es nun zu mehr Psychosen führen?
Es haben alle auch vorher gekifft, als es noch nicht legal war...
😉
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Cirrum
16.02.2023 10:07registriert August 2019
Als ob es um die Gesundheit gehen würde... dann wäre Alkohol schon längst verboten.. lächerlich..
Man weiss, dass ein sehr grosser Bevölkerungsteil kifft und nimmt in Kauf, dass sie ihr Gras auf dem Schwarzmarkt holen müssen, dass ist das einzige um das man sich bezüglich Gesundheit sorgen machen müsste!
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Nik G.
16.02.2023 10:20registriert Januar 2017
Also will man den gesundheitlichen Aspekt in Basel kontrollieren? Macht überhaupt kein Sinn. Alkohol ist um einiges Schädlicher als Cannabis. Vor allem kann man THC auch in flüssiger Form oder essbarer Form zu sich nehmen. Somit ist noch weniger schädlich als Alkohol. Nun hat man Daten aus den USA mit 65 Millionen! Menschen und will es in Basel mit was ein paar Hundert durchführen. Studie abbrechen, THC legalisieren, Straßen Gesetz anpassen. Ganz einfach.
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