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Drogen

Snus in Frankreich ab März 2026 verboten

Snus in Frankreich ab März 2026 verboten

06.09.2025, 14:4506.09.2025, 14:45
Snus
Auch in der Schweiz erfreut sich Snus vor allem bei Jugendlichen grosser Beliebtheit. Bild: Shutterstock

Die vor allem bei Jugendlichen beliebten Nikotinbeutel (auch Snus genannt) sind in Frankreich ab März 2026 verboten. Ein entsprechendes Dekret wurde am Samstag im französischen Amtsblatt veröffentlicht.

Die kleinen Beutelchen werden zwischen Lippe und Zahnfleisch gesteckt. Sie enthalten keinen Tabak, dafür aber Nikotinsalze sowie Süss- und Aromastoffe.

Die Regierung hatte im Herbst 2024 angekündigt, die sogenannten Nikotin-Pouches zu verbieten, nachdem es vor allem unter Jugendlichen einen Anstieg von Vergiftungsfällen gab. Das nun ab März 2026 verfügte Verbot betrifft «alle Nikotin-Produkte für die mündliche Anwendung», ausgenommen sind Medikamente und Medizinprodukte.

Die Allianz gegen den Tabak sprach von einem «Sieg». Es handle sich um «eine wichtige Massnahme, um die Jugendlichen zu schützen und die schädlichen Strategien einer Industrie zu durchkreuzen, die auf dem Markt der Abhängigkeit gedeiht, auf Kosten der öffentlichen Gesundheit», erklärte die Vereinigung.

Die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit, Anses, hatte im November 2023 im Zusammenhang mit den Nikotinbeuteln zu «besonderer Wachsamkeit» aufgerufen. Derartige Produkte führten zu mehr und mehr Vergiftungsfällen. «Kinder und Jugendliche sind die Hauptopfer», erklärte die Behörde. (sda/afp/cpf)

Hier gibt's Hilfe bei Suchtproblemen!

Alkohol und andere Drogen sind nie die Lösung. Bei Suchtproblemen gibt es in der Schweiz diverse Anlaufstellen. Beispielsweise die kantonalen und lokalen Angebote der Schweizerischen Koordinations- und Fachstelle Sucht, die unter suchtindex.ch einfach nach Region und Thematik herausgefiltert werden können. Eine weitere Anlaufstelle ist Safezone.ch, die Online-Beratung des Bundesamtes für Gesundheit in Zusammenarbeit mit Kantonen und Suchtfachstellen.

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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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unestablished
06.09.2025 17:07registriert Juni 2022
Wird bei uns nicht passieren, zu geil die Einahmen via Tabak Lobby.
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RuBisCO
06.09.2025 18:34registriert Oktober 2021
Ich finde den Entscheid gut, obschon ich selber snuse.
Bevor Snus bei uns an jedem Kiosk zu kaufen war, habe ich mir hin und wieder einige Dosen in Schweden bestellt und relativ wenig konsumiert, manchmal monatelang gar nicht. Jetzt wo das Zeug überall zu kaufen ist, fällt es mir verdammt schwer mal länger nicht zu konsumieren. Ich gehe davon aus, dass das nicht nur mir so geht...
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domin272
06.09.2025 16:55registriert Juli 2016
Ich weiss was das bringen wird. Gleich viel wie jeder Pyrussieg gegen Suchtmittel; nämlich gar nichts! Es wird sich einfach wieder etwas neues finden, das die Sucht befriedigen kann und jemand wird es anbieten. Aus "gesundheitlichen" Gründen gehört eigentlich keine Droge verboten, nur reguliert, alles weitere ist Augenwischerei. Die Menschen fallen nicht den Drogen zum Opfer, sie fallen der Befriedigung ihrer Bedürfnisse, der Kompensation anderer Probleme auf diesem Weg zum Opfer. Verbieten ist da einfach eine simple Lösung die Opfer noch zu kriminalisieren.
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