Epstein-Skandal: Prinz Andrew verliert seinen royalen Titel
König Charles III. hat seinem Bruder Prinz Andrew nun auch die letzten verbliebenen Titel entzogen. Wie der Buckingham-Palast am Donnerstagabend mitteilte, wird Andrew künftig unter dem Namen Andrew Mountbatten-Windsor geführt und nicht länger als Prinz bezeichnet. Zudem muss er seine bisherige Residenz, die Royal Lodge, verlassen.
Ungewöhnlich offen
In der offiziellen Mitteilung heisst es: «Seine Majestät hat heute ein formelles Verfahren eingeleitet, um Prinz Andrew seiner Würden, Titel und Ehrenrechte zu entheben.» Der Schritt des Königs steht im Zusammenhang mit neuen Enthüllungen über Andrews Verbindung zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Der Palast spricht in seinem Schreiben ungewöhnlich offen über die Anschuldigungen, unter anderem von der inzwischen verstorbenen Virginia Giuffre.
Weiter heisst es: «Diese Massnahmen gelten als notwendig, auch wenn Andrew die Vorwürfe weiterhin bestreitet. Ihre Majestät möchte ihr tiefstes Mitgefühl gegenüber den Opfern und Angehörigen jeglicher Form von Missbrauch zum Ausdruck bringen.»
Umzug in private Unterkunft
Bereits zuvor hatte Andrew infolge der Epstein-Affäre auf mehrere offizielle Titel verzichtet, darunter den des Herzogs von York. Doch Kritikerinnen und Kritiker sahen darin keine ausreichende Konsequenz. Nun verliert Andrew nicht nur seine restlichen Ehrentitel, sondern auch sein Wohnrecht in der Royal Lodge und muss in eine private Unterkunft umziehen.
