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Bestechungsgelder in Millionenhöhe: Schweiz liefert uruguayischen Fifa-Funktionär Figueredo an die USA aus

Bestechungsgelder in Millionenhöhe: Schweiz liefert uruguayischen Fifa-Funktionär Figueredo an die USA aus

17.09.2015, 15:1917.09.2015, 16:05
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Die Schweiz hat die Auslieferung von Eugenio Figueredo an die USA bewilligt, wie das Bundesamt für Justiz (BJ) am Donnerstagnachmittag mitteilt. Der uruguayische Staatsangehörige kann den Auslieferungsentscheid des BJ innert 30 Tagen beim Bundesstrafgericht anfechten.

Eugenio Figueredo: Ihm wird Bestechung und Fälschung eines medizinischen Gutachtens vorgeworfen.
Eugenio Figueredo: Ihm wird Bestechung und Fälschung eines medizinischen Gutachtens vorgeworfen.
Bild: Jorge Adorno/REUTERS

Der ehemalige Vizepräsident des Südamerikanischen Fussballverbandes (CONMEBOL) und ehemalige Vizepräsident der FIFA war am 27. Mai 2015 zusammen mit sechs weiteren FIFA-Funktionären aufgrund von US-Verhaftsersuchen in Zürich festgenommen und in Auslieferungshaft versetzt worden.

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Bestechungsgelder in Millionenhöhe

Figueredo wird vorgeworfen, beim Verkauf von Marketingrechten für die Copa America der Jahre 2015, 2016, 2019 und 2023 von einem uruguayischen Sportvermarktungsunternehmen Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen haben. Figueredo wird zudem vorgeworfen, in den Jahren 2005 und 2006 namentlich durch die Verwendung von gefälschten medizinischen Gutachten die US-Staatsbürgerschaft erschlichen zu haben.

Ein erster Offizieller hatte seiner Auslieferung selber zugestimmt und war Mitte Juli an die USA überstellt worden. Ihnen drohen wegen organisierten Verbrechens, Betrug, Geldwäscherei und Bestechung Haftstrafen von bis zu 20 Jahren, wie das US-Justizdepartement anlässlich der Verhaftung mitgeteilt hatte.

Der in der Schweiz inhaftierte FIFA-Entwicklungsmanager Julio Rocha hatte Mitte August seiner Auslieferung an Nicaragua zugestimmt. Erst am Montag hatte die US-amerikanische Justizministerin und Generalbundesanwältin Loretta Lynch die Schweiz besucht und mit dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber den Fall besprochen. (whr/sda)

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