In der Ostsee hat die Reparatur eines beschädigten Telekommunikationskabels zwischen Helsinki und Rostock begonnen.
Das Spezialschiff «Cable Vigilance» traf am frühen Morgen aus dem französischen Calais am Ort des Kabelbruchs ein und nahm die Reparaturarbeiten auf, wie aus Angaben des Kabelbetreibers Cinia hervorging. Planmässig soll das unterseeische Kabel C-Lion1 bis Ende November wiederhergestellt sein.
Cinia hatte vor einer Woche südöstlich der schwedischen Insel Öland einen Defekt an C-Lion1 festgestellt. Seitdem sind die Kommunikationsverbindungen über das Kabel unterbrochen. Kurz darauf war bekannt geworden, dass nicht einmal 24 Stunden zuvor auch Schäden an einem weiteren Kommunikationskabel in der Ostsee zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen aufgetreten waren.
Rajavartiolaitoksen @Merivartiosto tukee @krp_poliisi'a C-Lion1- kaapelin rikkoutumiseen kohdistuvassa esitutkinnassa. Merivartiosto toteuttaa rikospaikkatutkinnan kaapelin rikkoontumispaikalla, käyttäen vartiolaiva Turvan vedenalaisia järjestelmiä. https://t.co/xDUQj8FlNc pic.twitter.com/wjsX8KXksO
— Merivartiosto - SLMV (@Merivartiosto) November 22, 2024
Die Ursache ist in beiden Fällen bislang nicht geklärt. Die schwedische Polizei hat Ermittlungen wegen möglicher Sabotage aufgenommen, auch Behörden anderer Länder ermitteln dazu, ob die Kabel vorsätzlich beschädigt wurden.
In den Fokus der Ermittler ist ein chinesisches Schiff mit dem Namen «Yi Peng 3» gerückt. Schiffe von Behörden verschiedener NATO-Staaten – darunter zwei aus Deutschland – befinden sich Trackingdiensten zufolge in der Nähe des Frachters, der seit Tagen im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden südlich der kleinen Insel Anholt vor Anker liegt. Ob die «Yi Peng 3» festgesetzt worden ist, ist weiterhin nicht offiziell bestätigt worden.
Aus dem chinesischen Aussenministerium hiess es, man stehe mit den in diesen Fall involvierten Parteien über die diplomatischen Kanäle in Kontakt. Zu den genauen Umständen des chinesischen Schiffes könnten keine weiteren Informationen unterbreitet werden, sagte Sprecherin Mao Ning in Peking.
Das Glasfaserkabel C-Lion1 verläuft auf einer Länge von 1173 Kilometern zwischen Helsinki und Rostock und verbindet mitteleuropäische Telekommunikationsnetzwerke mit Finnland und anderen Ländern in Nordeuropa.
Grössere Beeinträchtigungen für die Internetverbindungen von Nutzern oder für den Datenverkehr soll es durch den Kabelbruch bislang nicht gegeben haben, da Betreiber auf andere Verbindungen ausweichen können. (rbu/sda/dpa)
Sollte wirklich herauskommen, dass es China war, muss das einschneidende Konsequenzen haben. Mit so jemandem handelt man nicht.