Heute ist der Auftakt zu den Wissenschafts-Oskars – dem Nobelpreis. Die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts in Stockholm wird heute gegen 11:30 Uhr (Schweiz) die Nobelpreisträger in der Kategorie «Medizin» verkünden.
Der Nobelpreis gilt als höchste Auszeichnung für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Pro Kategorie werden 10 Millionen Schwedische Kronen an die Preisträger ausbezahlt – das entspricht rund einer Million Schweizer Franken. Üblicherweise müssen sich zwei oder drei Preisträger, die gleichermassen zu einer Entdeckung beigetragen haben, die Summe teilen.
Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäss am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
Beobachter halten es für möglich, dass dieses Jahr eine Arbeit ausgezeichnet wird, die bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie eine Rolle spielt.
So wurden dieses Jahr bereits zwei Corona-Arbeiten mit einem «Breakthrough Prize» ausgezeichnet:
Die Biochemikerin Katalin Karikó und der Immunologe Drew Weissman gewannen einen Preis für ihrer Forschung, die die Grundlagen für die mRNA-Technologie gelegt hat.
Shankar Balasubramanian, David Klenerman und Pascal Mayer gewannen einen Preis für die Entwicklung einer zuverlässigen und vor allem bezahlbaren DNA-Sequenzierungstechnik.
Die Bekanntgabe des Medizin-Nobelpreisträgers stellt traditionell den Startschuss des Nobelpreisreigens dar. Am Dienstag und Mittwoch folgen zwei weitere wissenschaftliche Preise: die in den Kategorien Physik und Chemie. Am Donnerstag ist der Literaturnobelpreis dran, am Freitag der Friedensnobelpreis, der als einzige der Auszeichnungen in Oslo verliehen wird. Zum Abschluss werden am nächsten Montag in Stockholm dann die Preisträgerinnen und Preisträger in Wirtschaftswissenschaften bekanntgegeben. (yam/sda)