Die anhaltende Hitzewelle hat weite Teile Europas im Griff. Selbst am Mont Blanc, dem höchsten Berg Europas an der Grenze zwischen Italien und Frankreich, stieg die Temperatur über den Gefrierpunkt.
Am Colle Major auf 4'500 Metern Höhe, wo eine meteorologische Forschungsstation betrieben wird, wurden am Samstag, 12.00 Uhr, plus 1,4 Grad gemessen. Bereits im August 2024 war an dieser Stelle ein Rekord verzeichnet worden. Damals blieb die Temperatur 33 Stunden lang über dem Gefrierpunkt.
Auch die kommende Woche soll laut Prognosen von extremer Hitze geprägt sein – ausgelöst durch das afrikanische Hoch «Pluto». Dieses Hochdruckgebiet soll sich zwischen Ende Juni und Anfang Juli weiter nach Norden ausdehnen – über den 60. Breitengrad hinaus – und dabei sogar Schottland, Norwegen und Schweden erreichen, wie italienische Wetterexperten berichten.
Der regionale Zivilschutz gab für Sardinien eine Wetterwarnung heraus. Erwartet werden Temperaturspitzen bis 41 Grad – zunächst im Westen, dann ab Montag auch im Osten der Insel. Eine Abkühlung in den Abend- und Nachtstunden ist nicht in Sicht: Tropennächte mit Tiefstwerten über 20 Grad werden in der gesamten Region erwartet.
Besonders Florenz könnte in den kommenden Tagen ein extremes Hitzeereignis erleben: Dort sollen die Temperaturen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen die 39- bis 40-Grad-Marke überschreiten – ein beispielloses Ereignis in der meteorologischen Geschichte der Stadt. Auch im übrigen Italien könnte die aufgeheizte Luft die Nächte kaum abkühlen lassen: In Küstenregionen und der Po-Ebene sind nächtliche Temperaturen um die 30 Grad möglich.
Auch das Meerwasser ist aussergewöhnlich warm: 27 Grad an der ligurischen Küste und im zentralen Tyrrhenischen Meer, stellenweise sogar 28 bis 29 Grad im südlichen Tyrrhenischen Raum, so die Meteorologen. (dab/sda/apa)
Aber die Temperatur ist nicht nur auf dem Mont Blanc hoch…