Der Bund hat wegen der Hitzewelle ab Sonntag die zweithöchste Gefahrenstufe für weite Teile der Schweiz ausgerufen. In den nächsten Tagen werden Temperaturen von bis zu 35 Grad erwartet. Gleichzeitig mass Meteoschweiz am Samstag in grosser Höhe über Payerne VD historische Werte.
Nachdem die Niederungen der Alpensüdseite, das Wallis und die Genferseeregion bereits am Samstag von einer Hitzewelle betroffen gewesen seien, werde diese am Sonntag auch die übrigen Niederungen der Schweiz erreichen, teilte Meteoschweiz auf der Webseite mit.
Die Temperaturen dürften damit in den nächsten Tagen auf der Alpensüdseite auf 32 bis 34 Grad steigen, bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von bis zu 55 Prozent. Auch in der Nacht dürfte es nicht mehr unter 20 Grad abkühlen. Am Samstag mass Meteonews denn auch im Tessin den bisherigen Jahreshöchstwert von 36 Grad, nämlich in Biasca.
In den Niederungen der Deutschschweiz erwartete Meteoschweiz ab Sonntag Temperaturen von 33 Grad, in der Region Basel von bis zu 35 Grad. Die relative Luftfeuchtigkeit erreiche 30 bis 45 Prozent. Die Tiefsttemperaturen dürften zwischen 17 und 21 Grad liegen, in städtischen Gebieten höher.
Am Samstagmittag hatte Meteoschweiz mit einer Sonde über Payerne VD einen neuen Allzeit-Temperaturrekord auf der 500 Hektopascal Druckfläche gemessen: -4,28 Grad. Diese Luftdichte gibt es in ungefähr 5500 Meter über Meer.
Der Rekord sei umso erstaunlicher, als dass die vergangenen Höchstmarken meistens im Spätsommer aufgestellt worden seien, schrieb Meteoschweiz auf X. Der bisherige Rekord von -4,9 Grad war am 10. August 2024 gemessen worden und ein Jahr zuvor mit -5,0 Grad am 20. August 2023.
Gleichzeitig habe die Sondierung eine Nullgradgrenze von rund 5100 Meter über Meer ergeben, schrieb Meteonews auf X. Das habe es seit Messbeginn in einem Juni noch nie gegeben. (sda)