International
Frankreich

Wasserschaden im Louvre – Hunderte Werke beschädigt

Wasserschaden im Louvre – Hunderte Werke beschädigt

08.12.2025, 07:27

Durch einen Wasserschaden im Pariser Louvre sind hunderte Druckwerke beschädigt worden. Betroffen seien zwischen 300 und 400 Werke aus der Bibliothek zum ägyptischen Altertum, sagte der stellvertretende Verwaltungschef Francis Steinbock der Nachrichtenagentur AFP.

People queue to enter the Louvre museum, Thursday, Oct. 30, 2025 in Paris. (AP Photo/Emma Da Silva)
France Louvre
Der Louvre kämpft weiterhin mit Problemen.Bild: keystone

Es handele sich um Ägyptologie-Zeitschriften aus dem 19. und vom Beginn des 20. Jahrhunderts sowie um von Forschern genutzte wissenschaftliche Dokumentationen. Die betroffenen Dokumente seien «extrem nützlich und vielfach nachgefragt», sagte Steinbock. Sie seien jedoch nicht zerstört: «Sie werden trocknen, wir werden sie zum Buchbinder schicken und wieder ins Regal stellen.»

Dem Museum zufolge wurde der Wasserschaden Ende November entdeckt. Entstanden sei er durch die versehentliche Öffnung eines Ventils im hydraulischen Heiz- und Belüftungssystem der Ägyptologie-Bibliothek.

Mitte Oktober war der Louvre Schauplatz eines spektakulären Diebstahls. Mehrere Diebe waren am helllichten Tag über einen Lastenaufzug durch ein Fenster in das Museum eingestiegen und hatten mehrere Teile der französischen Kronjuwelen gestohlen. Die Museumsleitung steht seit dem Diebstahl unter Druck, die seit Jahren bekannten Sicherheitslücken zu schliessen. Museumsdirektorin Laurence des Cars kündigte inzwischen die Einrichtung einer mobilen Polizeiwache im Louvre an. Zudem sollen bis Ende des Jahres 100 neue Überwachungskameras im Museum angebracht werden.

Kritik wegen baulicher Mängel und Überfüllung

Zuvor war der Louvre bereitswegen baulicher Mängel und Überfüllung in die Kritik geraten. Mehrfach hatte es in den vergangenen Jahren zudem Wasserschäden gegeben, teils mussten Ausstellungsräume geschlossen und Sonderausstellungen verlagert werden.

Frankreichs Präsident Emmanuel hatte Anfang des Jahres ein Umbauprogramm angekündigt, bei dem das weltberühmte Museum einen neuen monumentalen Eingang und einen eigenen Ausstellungsraum für die «Mona Lisa» bekommen soll. (dab/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
China-Jets nehmen japanische mit Spezialradar ins Visier – scharfe Kritik
Chinesische Militärflugzeuge sollen japanische Kampfjets mit einem speziellen Radar zur Zielverfolgung ins Visier genommen haben.
Die chinesischen Flugzeuge hätten ihren sogenannten Feuerleitradar am Samstag nahe der südjapanischen Inselgruppe Okinawa in zwei Fällen eingesetzt, teilte Japans Verteidigungsminister Shinjiro Koizumi bei einer Pressekonferenz mit. Er nannte die Vorfälle «gefährlich und äusserst bedauerlich». Japan habe scharfen Protest eingelegt und China aufgefordert, sicherzustellen, dass sich so etwas nicht wiederhole. Eine Stellungnahme aus Peking lag zunächst nicht vor.
Zur Story