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Frankreich

Paris – schwere Ausschreitungen auf den Champs-Élysées

In a cloud of tear gas demonstrators, called the yellow jackets, try to set up makeshift barricades on the famed Champs-Elysees avenue in Paris, France, as they protest against the rising of the fuel  ...
Die in gelbe Warnwesten gekleideten Demonstranten versuchten zum Amtssitz des Präsidenten vorzudringen.Bild: AP/AP

Protest der «Gelbwesten» – schwere Ausschreitungen auf den Champs-Élysées

24.11.2018, 12:0824.11.2018, 18:39
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Bei Protesten der französischen «Gelbwesten»-Bewegung gegen hohe Benzinpreise und Lebenshaltungskosten ist es am Samstag zu schweren Ausschreitungen auf den Pariser Champs-Élysées gekommen.

Einige Demonstranten rissen Steine aus dem Pflaster und errichteten auf der Prachtstrasse Barrikaden gegen die Polizei. Die Feuerwehr musste mehrere brennende Barrikaden löschen. Über der Strasse stand eine schwarze Rauchwolke. Die Polizei reagierte auf die Randale mit Tränengas und Wasserwerfern.

Laut Innenminister Christophe Castaner sammelten sich in Paris rund 8000 Personen, darunter auch Mitglieder rechts- und linksextremer Gruppen, zu den Protesten. Auf den Champs-Elysées demonstrierten diesen Angaben zufolge bis zu 5000 Menschen.

Die Atmosphäre wurde gespannt, als in gelbe Warnwesten gekleidete Demonstranten versuchten, Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen, um zum Élysée-Palast, dem Amtssitz des Präsidenten Emmanuel Macron, vorzudringen. Die Polizei hatte im Zentrum der französischen Hauptstadt zahlreiche Sperrzonen eingerichtet, in denen keine Proteste erlaubt waren, darunter der Platz de la Concorde, der Bereich um den Élysée-Palast und die Champs-Élysées.

Demonstrators, called the yellow jackets, protest over the cost of fuel taxes on the famed Champs-Elysees avenue, in Paris, France, Saturday, Nov. 24, 2018. French police fired tear gas and water cann ...
Demonstranten errichten Barrikaden auf den Pariser Champs-Élysées.Bild: AP/AP

Innenminister Castaner hatte vergeblich versucht, die Demonstranten auf die Grünanlage neben dem Eiffelturm, Champ de Mars, zu lenken. Der Vorschlag wurde von den «Gelbwesten» abgelehnt.

Die Regierung hatte 3000 Polizisten mobilisiert und vor Ausschreitungen gewarnt, die sich auf den Champs-Élysées vor allem gegen die Sicherheitskräfte richteten. In anderen Vierteln der Hauptstadt und in anderen Städten des Landes verliefen die Proteste weitgehend ohne Zwischenfälle.

Gegen Macrons Reformpolitik

Seit einer Woche protestieren die «Gelbwesten» gegen die Reformpolitik von Macron. Bereits zwei Menschen sind dabei ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden. Zumeist legten die Demonstranten mit Strassenblockaden und Massendemonstrationen stellenweise den Verkehr lahm.

Viele der «Gelbwesten» befürchten, dass die Pariser Bilder brennender Strassenbarrikaden und vermummter Demonstranten mit gelber Weste ihrer Bewegung schaden. Man hoffe, dass die Randalierer ihrem Image nicht schade, erklärte eine «Gelbweste» aus Chartres dem TV-Sender «BFMTV». Man sei nach Paris gekommen, um friedlich gegen Macron und seine Politik der sozialen Ungerechtigkeit zu demonstrieren.

Ursprünglich richtete sich die Bewegung gegen zu hohe Spritpreise. Mittlerweile ist sie zu einer Protestbewegung geworden, die sich gegen den Mitte-Präsidenten Macron persönlich richtet. Auf einigen Spruchbändern war am Samstag zu lesen: «Macron tritt zurück».

Die Bewegung, benannt nach den Warnwesten im Auto – ist breit und diffus. Hinter ihr steht keine Gewerkschaft und keine Partei.

Am Freitagabend hatte die Polizei in der westfranzösischen Stadt Angers einen Demonstranten mit gelber Weste festgenommen. Die Behörden berichteten, der 45-Jährige habe Sprengstoff mit einer Zündvorrichtung um den Hals getragen. Er habe ein Treffen der «Gelbwesten» mit Macron im Élysée-Palast erzwingen wollen. Erst nach mehrstündigen Verhandlungen hatte er sich ergeben.

Am Samstagvormittag beteiligten sich laut Innenministerium landesweit 23'000 Menschen an den Protesten - deutlich weniger als die 124'000 Demonstranten zur selben Zeit vor einer Woche. (cma/sda/afp/dpa)

Bereits vergangenen Samstag wurde demonstriert ...

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Aus Protest gegen geplante Steuererhöhungen auf Diesel und Benzin sind in Frankreich am Samstag Zehntausende auf die Strassen gegangen und ...
quelle: epa/epa / ian langsdon
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300'000 Menschen demonstrieren gegen Macrons Politik

Video: srf
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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lami23
24.11.2018 12:36registriert November 2015
Sie wollten einen Reformer und wenn er reformiert, merken sie, dass ihnen ein Nichtstuer wie Hollande doch lieber war.
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Loeffel
24.11.2018 13:20registriert Oktober 2016
Sorry, aber Leute die heute ernsthaft für billiges Benzin demonstrieren sind so was von 1970! 🤬
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Erster-Offizier
24.11.2018 14:19registriert Januar 2018
Demonstrieren die für Menschenrechte? Oder gegen einen Justizskandal? Gegen Polizeibrutalität?

Nein, alles falsch. Sie demonstrieren lieber für billigeres Benzin. First World problems.
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